#188: Zum verregneten Rauenstein in der Sächsischen Schweiz

In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf den zweiten Teil meiner Wanderung zum verregneten Rauenstein in der Sächsischen Schweiz. Falls du den ersten Part verpasst hast, dann schau gern in diesem Beitrag vorbei. Dass ich im Auto kurz eingeschlafen bin, während Diana Murphy nach Hause brachte, beschreibt meinen Gemütszustand ganz gut, denke ich. Ich war an einem Punkt angelangt, wo es nur besser werden konnte. In solchen Situationen frage ich mich immer wieder, warum tuste dir das eigentlich an. Und dann sitze ich zu Hause am Rechner und weiß wieder warum.

Kurze Ernüchterung am Parkplatz:

Am Rauenstein angekommen lief eine Horde Menschen zum Felsen, was meiner Laune einen kurzen Schlag verpasste. Das mussten locker ein bis zwei Schulklassen gewesen sein. Sowas hat mir diesmal gerade noch gefehlt. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Schulklassen… aber die Fotografen unter euch werden verstehen, was ich meine. Niemand mag es, wenn Leute durchs Bild laufen, wirklich NIEMAND. 😂 Wir entschieden uns nicht wie alle anderen vorne zu beginnen, sondern durch den Wald zu laufen und hinten zu starten. Zum Glück, dort hatten wir unsere Ruhe.

Während wir auf dem Weg zu den ersten Aussichten waren, zog der Nebel feierlich durch die Wälder. Das hübsche Spektakel veränderte sich sekündlich. In dem einen Moment war die Bastei noch erkennbar und im nächsten verschwand sie komplett. Egal in welche Richtung man sah, ob zum Lilienstein, oder zu den Bärensteinen, alles wurde vom weißen Schleier eingehüllt. So könnte es von mir aus immer aussehen. Ich finde, es gibt nichts Besseres. Und nein, das wird auch mit der Zeit nicht langweilig, falls du das jetzt denkst.

Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben:

Etwas blöd von mir war es, dass ich (mal wieder) kein Tele-Objektiv eingepackt hatte. Aber das 105 mm Makro war am Start. Damit kam ich zumindest etwas näher an die dampfenden Bäume heran. Aber viel schöner waren die Nahaufnahmen, die damit entstanden. Ein hübsches Spinnennetz fand ich zwar nicht, aber so ein paar Tropfen und kleine Details gehen auch immer.

Das Praktische am Rauenstein ist ja, dass du unzählige Aussichtsmöglichkeiten hast, wenn du erstmal oben angekommen bist. Und der Aufstieg ist, im Gegensatz zu anderen Felsen, wirklich entspannt. Zumindest ist das meine persönliche Meinung. Gerade wenn du nicht vorne startest. Wenn ich da an den Lilienstein denke…. das ist auch so eine absolute Hassliebe zwischen dem Felsen und mir.

Treppen über Treppen:

Und nun komme ich zu einem meiner Lieblingsmotive in der Sächsischen Schweiz, meine heimliche Liebe quasi. Leitern und Treppen. Ach was könnte ich mich daran tot fotografieren. Habe ich vielleicht schon das ein oder andere Mal erwähnt. Ich kann dir nicht erklären warum, aber es ist so. Am liebsten im Nebel, oder zusammen mit Menschen, die gerade hoch oder herunterlaufen. Irgendwie bekommt man den Blick damit besser ins Bild geleitet. Wenn du ebenfalls diese Leidenschaft teilst, empfehle ich dir den Pfaffenstein. Der hat mich echt schwach gemacht, gerade im Sommer, wenn überall der Farn sprießt. Von der Tour schwärme ich heute noch. Aber wir sind ja gerade nicht auf dem Pfaffenstein. Also gibt’s jetzt erstmal ein paar Eindrücke von den Treppen auf dem Rauenstein.

Nachdem es die ganze Zeit getröpfelt hatte, wurde der Regen nach circa zwei Stunden intensiver. Um genau zu sein so sehr, dass uns phasenweise ein kleiner Fluss entgegenlief. Ist ja nicht so, dass ich bereits die zweite Jacke an dem Tag anhatte, weil die erste das Wetter auf dem Kleinhennersdorfer Stein nicht überlebte. Aber egal, direkt um die Ecke war eine kleine Höhle in der wir warten konnten, bis es etwas weniger wurde.

Als der Regen nachließ, näherten wir uns dem Ende der Runde. Und mit jedem weiteren Meter wuchs die Vorfreude auf mein Bettchen. Dass ich vor Schreck das Auto offen ließ, möchte ich hier gar nicht weiter debattieren. Aber ich hatte scheinbar mehr Glück als Verstand, dass man mir die Karre nicht komplett leergeräumt hatte. Sag nichts, ohne Worte.

Auch wenn das Wetter echt geil war, die Müdigkeit hat mir den Tag ein klitzekleines bisschen versaut. Aber ich war ja selbst schuld daran. Es war natürlich trotzdem unglaublich, aber im Normalfall hätte ich mir noch ein bis zwei weitere Locations gegeben. Ich hoffe, die Wanderung zum verregneten Rauenstein in der Sächsischen Schweiz hat dir gefallen. Beim nächsten Mal geht’s zu den Bärensteinen. Lass gern ein Abo da, wenn du wieder mit dabei sein möchtest.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

4 Kommentare

  1. Wieder einmal sehr schöne Bilder. Da muss ich auch mal hin! Danke fürs zeigen!

  2. Touren im Elbsandsteingebirge sind immer wieder tolle Erlebnisse. Ich bin da auch sehr gern unterwegs, kann allerdings nicht mit so großartigen Fotos wie du aufwarten.

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