#194: Zur Barbarine auf dem Pfaffenstein

Zur Barbarine auf dem Pfaffenstein zog es mich bisher nur einmal und in meinen Augen hatte ich an dem Tag die besten Bedingungen. Eine Sache hat mich jedoch gewurmt: Ich konnte sie nicht aus dem Blickwinkel fotografieren, wie ich gern wollte. Oder anders: Durch meine Höhenangst war eine Aussicht immer etwas tricky.

Also schnappte ich mir die liebe Denise, die mir Mut zusprach und sagte, ganz so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Versuch macht klug, also warum nicht einfach mal hinschauen, so ganz ohne Druck und Stress. Aus diesem Grund war mir wohl auch das Wetter egal. Wobei… ich würde lügen, wenn ich sage, das mich die Sonne im Tagesverlauf nicht doch etwas genervt hat, aber das ist ja nichts Neues. Wenn alles klappt, würde ich sowieso gern zum Sonnenaufgang hierher. Da lässt es sich eh nicht vermeiden. Parken kannst du übrigens direkt auf dem Wanderparkplatz am Pfaffenstein.

Der Weg nach oben:

Ich liebe ja die Wege auf den Pfaffenstein. Wir entschieden uns für den bequemen Weg und ja, er heißt tatsächlich so. Die Alternative wäre zum Beispiel über das Nadelöhr, aber da wir Murphy dabei hatten, war der andere eindeutig besser. Und hier gab es außerdem so viele verschiedene Treppen… hach ich liebs einfach sehr.

Als wir den Weg zwischen den riesigen Felsen zurücklegten, merkte ich gar nicht, wie schnell wir dann doch oben ankamen. Und während ich noch überlegte, wie ich die Aussicht am besten ablichte, saß Denise schon auf dem Felsen und erleichterte die Suche nach einem passenden Motiv. Mir wird ja immer ein bisschen anders, wenn sie da so sitzt, oder zwischen irgendwelchen Felsen herumkraxelt. Aber so sind sie halt, die lieben Kletterer. 🤭

Auf zur Barbarine:

Ich bin der Meinung mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Barbarine der bekannteste freistehende Felsen in der Sächsischen Schweiz ist. Vielleicht weißt du ja, ob da was dran ist. Ich meine, etwas speziell sieht er ja schon aus, oder? Für uns ging es zumindest als erstes zur regulären Aussicht, bevor wir das eigentliche Ziel in Angriff nahmen.

Kurz darauf wurde es ernst, der Spot lag direkt vor uns und es gab kein Entkommen mehr. Jetzt oder nie. Nur noch einmal kurz um den Berg laufen und dann hieß es, Augen zu und durch. Wobei, Augen sollte ich lieber offen lassen. Nein, natürlich hätte ich auch an diesem Tag nicht dorthin gemusst, wenn es mir nicht geheuer gewesen wäre oder die Höhenangst sagt, komm, lass gut sein. Aber ich sag mir immer, probieren, soweit es geht. Umdrehen kann ich ja zu jeder Zeit. Und siehe da, mit jemandem, der weiß, was er da macht, geht’s dann plötzlich doch einfacher als gedacht. Ich weiß noch, wie ich mich beim ersten Mal angestellt hatte… na egal. Ich würde sagen, der Sonnenaufgang dort oben darf gern kommen.

It’s time for a break:

So langsam breitete sich ein Grummeln in der Magengegend aus, Zeit für’s Frühstück. Aber weil es mit einer coolen Aussicht immer besser schmeckt, suchten wir uns erstmal ein passendes Fleckchen. Dafür mussten wir wieder kurz zurück durch den Wald, vorbei am Aussichtsturm und dann lag sie auch schon vor uns.

Aussicht am Bundesfels:

Als ich das letzte Mal auf dem Pfaffenstein war, konnte ich nicht eine der hübschen Aussichten genießen. Na gut, in der Theorie schon, aber in der Praxis war die Sicht unter zehn Metern. Also kam es, wie es kommen musste. Bevor ich auch nur einen Gedanken an die Nahrungsaufnahme verschwenden konnte, musste ich zwei bis drei Bilder schießen. Danach schmeckt die Schnitte eh viel besser, ganz bestimmt. 😂 In diesem Sinne, Mahlzeit.

Kurz darauf kam die Sonne raus und aus fotografischer Sicht war die Sache hier oben für mich gegessen. Ein paar Schnappschüsse konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen, aber ich genoss es mehr, einfach draußen zu sein. Das, was ich unbedingt ausprobieren wollte, hatten wir geschafft.

Zum Ende hin ging es dann aber doch relativ schnell zurück zum Auto. Wie du siehst, passiert nicht immer etwas Aufregendes, oder es ergeben sich spektakuläre Bilder. Aber irgendwie wollte ich dir die kleine Tour zur Barbarine auf dem Pfaffenstein nicht vorenthalten. Beim nächsten Mal gibt’s dann wieder eine Runde, die ich so richtig schön gehasst habe. Also nicht wegen meiner Begleitung oder weil die Aussicht nicht schön war. Nein, die unzähligen Treppen bergauf waren der absolute Horror. Das war echt nicht cool und wird vermutlich auch so schnell im Hochsommer nicht nochmal passieren. Wenn du gespannt bist, wie es weiter geht, dann lass gern ein Abo da.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

6 Kommentare

  1. Ach ja, es ist lange her, dass ich dort war. einmal hatten wir den Pfaffenstein, den Papststein und den Gorischstein als Gesamttour absolviert. Um einen Gesamteindruck zu bekommen. Dann später einzeln. Das mit der Barbarine stimmt übrigens. Was mir im Nachklang meiner Touren jedoch meist fehlt, sind solche tollen Fotos, wie du sie offenbar immer mitbringst. Aufgrund meiner keineswegs üppigen Sehfähigkeit sind meine Fotos eher Zufallsprodukte.

  2. Pingback:Über den Lehnsteig zum Lehnriff

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