#185: Die Schrammsteine zum Sonnenuntergang

Nachdem sich die Sonne morgens am Rauenstein erfolgreich verdrückt hatte, knallte sie anschließend zur Mittagszeit mit voller Wucht auf mein Auto. Schlafen war also nicht wirklich drin, daher ließ ich die Kofferraumklappe offen und schaute mir das wilde Treiben auf der Elbe an. Ich war erst zum Nachmittag mit Olli verabredet und hatte also viel Zeit. Geplant war ein kleiner Snack in der Schrammsteinbaude, bevor die Schrammsteine zum Sonnenuntergang auf dem Plan standen.

Ankunft Schrammsteinbaude:

Weißt du, was eigentlich eine völlig dämliche Idee war? Zum Pfingstwochenende in die Sächsische Schweiz zu fahren. Manchmal ist sie halt nicht die Hellste. Natürlich waren sämtliche legale und auch illegale Parkplätze belegt. Man startet an so einem Tag aber auch einfach nicht nachmittags. Aber nützt ja nichts, der Sonnenuntergang war verdammt spät, da kann man unmöglich in aller Früh schon loslaufen. Doch halt, kann man schon, aber was soll ich 14 Stunden auf einem Felsen. Ich drehte also mit Olli eine Extrarunde mit dem Auto und wurde dann doch noch schnell fündig. Zum Glück waren in der Gaststätte noch ein paar Plätze frei, damit wir nicht im Stehen essen mussten. Und als nach knapp zwei Stunden der Bauch gefüllt und die Blase mit einem kühlen Radler versorgt war, konnte es auch schon losgehen.

Über den Schießgrund zur Aussicht:

Auch wenn das Licht in meinen Augen die reinste Katastrophe war, versuchte ich einige Eindrücke des Wanderweges festzuhalten. Die Location an sich war ja schon mächtig geil. Bisher hat mir noch kein Weg zu den Schrammsteinen so gut gefallen, wie der über den Schießgrund. Während ich also nach Motiven suchte, die halbwegs in Ordnung aussahen, quatschte ich nebenbei mit Olli über Gott und die Welt. Das eigentliche Ziel war eh der Sonnenuntergang, daher war das mit dem Licht zuvor nicht ganz so schlimm. Trotzdem muss ich unbedingt nochmal bei Kackwetter dorthin.

Der Wildschützenstieg:

Über den Wildschützenstieg ging es die letzten Meter nach oben. Schwierig ist er in meinen Augen nicht, allerdings sollte man stellenweise etwas trittsicherer sein. Der Weg selbst war auch der absolute Traum. Durch eine schmale Schlucht ging es über einige Leitern bis zur Aussicht auf die Schrammsteine. Der Vorteil von der schmalen Schlucht war, dass die Sonne nicht so extrem reinscheint. Auf der einen Seite ist es dadurch nicht so warm und auf der anderen Seite macht das Fotografieren gleich wieder mehr Spaß. Na ja und diese Leitern gehen ja bei mir sowieso immer, wie du vielleicht weißt.

Sonnenuntergang an den Schrammsteinen:

Circa dreißig Minuten später kamen wir an der Aussicht an und haben uns erstmal das zweite kühle Radler gegönnt. Ich schätze mal, du kommst auch schneller durch den Wildschützenstieg nach oben, aber nicht mit Kamera in der Hand. Wenn das Wetter mitspielt, dauert es vermutlich noch länger – bei mir zumindest.

Oben wurde mir dann schnell klar, dass ich nicht viel von dem Sonnenuntergang erwarten würde. Am Himmel ließen sich die ersten Schleierwolken nieder, wodurch die Sonne ihre Kraft verlor. Ich mag es ja total, wenn es ein extremes Gegenlicht gibt und die Kontraste so richtig krass werden. Klar mag ich auch ein buntes Farbspektakel, aber circa eine Stunde vor Sonnenuntergang gefällt es mir persönlich am besten.

Aber so ganz happy bin ich mit den Bildern von der Tour nicht. Ich werde mich wohl erneut auf die Socken machen müssen und mein Glück ein zweites Mal versuchen. Beziehungsweise eigentlich sogar zweimal. Bei Regen und erneut zum Sonnenuntergang. Hätte mich aber auch gewundert, wenn es gleich beim ersten Mal gepasst hätte. Ja, es war jetzt nicht übel, aber irgendwie fehlte mir das Gewisse extra.

Der Weg nach unten ging dann extrem schnell. Der Tag steckte mir mächtig in den Knochen und ich war durch die Wärme dann doch froh, als ich wieder in meinem klimatisierten Auto saß. Die Dämmerung gab meiner Müdigkeit dann eindeutig den Rest. Vielleicht hab ich mir doch ein ganz kleines bisschen zu viel zugemutet, was ich natürlich nie zugeben würde. Ich hoffe, dir haben die Schrammsteine zum Sonnenuntergang trotzdem etwas gefallen.

Ich hab das Bettchen bei der lieben Denise quasi schon rufen gehört. Und die Dusche erst… die schrie mich förmlich an, dass sie auf mich wartet. Am nächsten Morgen ging es dann für mich und Denise nach einer extrem kurzen Nacht weiter zum Sonnenaufgang. Wo wir genau waren, erfährst du im nächsten Beitrag. Lass gern ein Abo da, wenn du das nicht verpassen möchtest.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

3 Kommentare

  1. Wieder ein schöner Bericht und was für eine wunderschöne Region! Es würde mich sicherlich interessieren, eines Tages dorthin zu fahren, aber ich weiß noch nicht, welcher Ort ein guter Ausgangspunkt wäre, um die Region zu erkunden. Vielen Dank fürs Teilen und eine schöne Woche.

  2. Pingback:Am Höllenhund in Rathen

Kommentar verfassen