Der Rauenstein in der Sächsischen Schweiz zum Sonnenaufgang – so war zumindest der Plan. Die meisten Leute ruhen sich ja am Wochenende aus… aber doch nicht ich. Nö, ich fahre lieber für ca. 30h in die Sächsische Schweiz um zwei Mal den Sonnenaufgang zu fotografieren und ein Mal den Sonnenuntergang. Was hab ich mir da nur wieder vorgenommen, aber egal. Ich fange einfach mal an.
Wie so oft ging es für mich mitten in der Nacht auf die Autobahn. Ist ja nicht so, dass Denise mir ihre Couch am Abend zuvor angeboten hätte. Aber ja, da saß ich nun mit meinem Kissenabdruck im Gesicht und fuhr gegen 02:00 Uhr nach Sachsen, man gönnt sich ja sonst nichts. Ein kleiner Vorteil – die Autobahn war schön leer. Wenigstens was. Ich sackte Denise und ihre süße Fellnase Murphy in Pirna ein und zusammen fuhren wir weiter zum Rauenstein.
Ankunft Parkplatz Weissig:
Derzeit habe ich irgendwie ein Talent, meine Wanderschuhe im Auto stehenzulassen. Zumindest stellte ich auf dem Weg fest, dass immer noch weiße Turnschuhe an meinen Füßen leuchteten. Wenn der Kopf nicht angewachsen wäre, ich sag’s dir. Also bin ich nochmal zurück und habe die richtigen Treter aus dem Auto geholt.
Noch ein kleiner Tipp: Wenn du den ersten Parkplatz in Weissig nimmst (aus Struppen kommend), kannst du kostenlos parken. Der zweite Platz ein Stück weiter hinten ist kostenpflichtet.

Auf geht’s zum Rauenstein:
Mit den passenden Schuhen konnte es kurz darauf endlich losgehen. Die ersten Meter des Wanderweges führten uns an einem Feld entlang, bevor es in den Wald ging. Den Rauenstein auf der rechten Seite konnte man nicht verfehlen. Wie so oft in der Region, warteten für den Anfang ein paar Treppen zum munter werden auf uns. Doch bis ganz hoch mussten wir zum Glück nicht, denn Denise zeigte mir auf der Hälfte des Weges die erste Aussicht. Blöd nur, dass das dicke Wolkenband am Horizont uns den Kampf ansagte. Unsere Ansprüche an etwas Sonne schraubten wir schnell wieder herunter. Ganz kurz ließ sich der Feuerball zwar erahnen, aber mehr war an dem Tag echt nicht drin.




Aber was solls, dann wandern wir einfach gemütlich über den Rauenstein. Hier gab es so viel mehr zu entdecken, als nur diesen einen Spot. Als Nächstes kamen wir zum Beispiel an der Berg Gaststätte vorbei, die zwar gegen 05:00 Uhr noch nicht offen hatte, dafür ein paar fotogene Stühle und eine weitere hübsche Aussicht für uns bereithielt. Ich bin zwar kein Fan von Uhrzeiten, wo alle wandern und Mittagessen gehen, aber ich denke, es gibt schlechtere Plätze.



Weiter ging es durch den Wald. Ich liebe ja sämtliche Art von Leitern und Stufen, denen man in der Sächsischen Schweiz begegnet. Und davon gab es hier mehr als genug. Ich musste nur eine halbwegs ansprechende Perspektive finden, was oft gar nicht so einfach war.






Auch wenn dem Wald ein bisschen Regen nicht geschadet hätte, tat das viele Grün richtig gut. Der Tag war ideal, um die Location zu erkunden. Man munkelt, dass ich ein paar Wochen später erneut dort war und dass sich das Wetter an diesem Tag etwas gnädiger zu mir zeigte. Und auch wenn sich meine Fotografie-Lust im Rahmen hielt, konnte ich es mir nicht verkneifen, meine zwei Begleiter die ganze Zeit als Motiv zu nutzen. Ich erlebe es so oft, dass ich an einer Perspektive vorbeilaufe, nochmal zurückgehe und dann denke, wenn man jetzt jemanden mit einbaut, könnte das ganz hübsch werden. Zum Glück sind die beiden sehr geduldig mit mir, wobei Murphy auch gern gelangweilt wegguckt, sobald ich die Kamera auf ihn richte. Der Sack. 😂









Frühstück mit Ausblick:
Nach dem kleinen “Fotoshooting” suchten wir uns eine gemütliche Ecke mit einer hübschen Aussicht, um entspannt eine Kleinigkeit zu frühstücken. Während ich bei Murphy mit Ferdi Fuchs Würstchen punkten konnte, gabs für Denise und mich ein paar belegte Brote. Doch ich schaffe es einfach nicht, lange still zu sitzen. Die Aussicht in Richtung Bastei gefiel mir schon wieder verdammt gut.




Nachdem die Bäuche von uns dreien gefüllt waren, ging es über ein paar Leitern und Stufen wieder nach unten. Der Rückweg schlängelte sich durch den Wald, der mich mit seiner grünen Farbe erneut begeisterte. Schade, dass der Nebel ausblieb, der wäre echt perfekt gewesen. Aber wie sagt man so schön, manchmal sollte man die Kamera einfach im Rucksack lassen und den Moment genießen. Habe ich dann auch einfach mal gemacht, zum Großteil zumindest.




Für Denise ging es im Anschluss weiter zum Klettertreffen, während ich die Zeit an der Elbe genoss, um etwas in meinem Auto zu dösen. Vor mir lag noch einiges, daher würden ein paar entspannte Stunden am Wasser nicht schaden.
Wie schon versprochen, geht’s die nächsten Monate erstmal fröhlich weiter mit der Sächsischen Schweiz. Wie sich der Sonnenuntergang an diesem Tag gestaltete, zeige ich dir im nächsten Beitrag. Lass gern ein Abo da, wenn du neugierig bist, wo ich genau war.
Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:
tolle Fotos – gevallen mir sehr. das Elbsandsteingebirge ist aber auch ein echter Leckerbissen…
Das stimmt, irgendwie wirds dort nie langweilig ☺️
Für so ein Frühstück würde ich auch gerne den Aufstieg machen 😉 Gerne!
Vielen Dank Christiane für die schönen Bilder in Ihrer typischen Atmosphäre.
Freut mich sehr, wenn es dir gefällt 😊
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