Nach der nebligen Tour in Schöneck, kehrte ich gemeinsam mit ein paar anderen Fotografen in einer Jugendherberge im Vogtland ein #backtotheroots. Wer von euch im Erwachsenenalter mal in einer Jugendherberge schläft, wird anschließend ein persönliches Bad im eigenen Zimmer noch mehr zu schätzen wissen (zumindest all jene, die nach ein paar Bier eine schwache Blase haben). Die Nacht war kurz, als mein Wecker klingelte und Jürgen kurz darauf mit seinem Kopf in die Holzverkleidung des Bettes über ihm einrastete. Jetzt isser wach, dachte ich mir. Der ärmste. Kommen wir aber nun zur Wanderung an der Talsperre in Falkenstein im Vogtland.
Start in Falkenstein am Parkplatz:
Nach und nach hopsten wir aus unseren Betten und begannen wenig später unsere Wanderung am Parkplatz der Talsperre. Es regnete leicht und in der Ferne bildeten sich die ersten Nebelschwaden – perfekte Bedingungen. Wir schnappten unsere Lunchpakete und liefen in Richtung Staumauer.




Ganz hinten, wo der Nebel festhing, lag der Basteifelsen. Und genau da wollten wir hin. Ich weiß gar nicht, wie lange diese Runde schon auf meinem Plan stand. Irgendwas wollte immer nicht klappen. Das war an diesem Tag mein dritter Versuch, wenn mich nicht alles täuscht. Beim letzten Mal wurde ich vom Schnee überrascht, auf den ich keine Lust hatte und was davor war, habe ich bereits vergessen. Diesmal dürfte aber nichts schiefgehen.




Am Anfang dachte ich mir noch, ist ja ganz nett hier, doch der breite Wanderweg überzeugte mich nicht wirklich. Zum Glück hielt die Meinung nur so lange an, bis wir am anderen Ende der Talsperre ankamen. Hier ging endlich der wildere Teil der Wanderung los. Es wurde grüner und der Wald dichter. Vor allem die Weiße Göltzsch, die hier entlang floss, ließ die Landschaft noch märchenhafter wirken.




Bevor wir uns den Basteifelsen fotografisch vornahmen, gab es erstmal ein kleines Frühstück am Wasser. Die Vögel zwitscherten, der kleine Fluss plätscherte vor sich hin und kleine Regentropfen fielen auf die Blätter. Balsam für die Seele, das kann ich euch sagen. Genau deswegen liebe ich Wanderungen bei solchem Wetter.


Der Weg zum Basteifelsen:
Nach der kurzen Stärkung ging es direkt weiter und jetzt kamen wir dem Nebel endlich näher. Der Weg zum Basteifelsen hätte nicht schöner sein können, für mich der Fotospot schlechthin. Steile Stufen führten durch den Wald, der Nebel hing leicht zwischen den Bäumen und riesige Felsen schmückten das Bild der Landschaft. Ein Paradies für Fotografen.






Meine Hoffnung wuchs ein wenig, dass sich der Nebel hier oben noch eine Weile halten könnte. Nicht weit entfernt lag eine ziemlich fotogene Eisenbahnbrücke, die zusammen mit ein paar Nebelschwaden ein perfektes Motiv abgeben würde. Der Weg zur Brücke sah schon mal vielversprechend aus.



Doch je weiter wir liefen, umso mehr verzog sich der Nebel wieder. Eh wir am Spot ankamen, war alles komplett verschwunden. Sogar die Sonne kämpfte sich für ein paar Minuten durch. Aber mein finsterer Blick nach oben hat sie zum Glück schnell vertrieben. Das Motiv selber sah zwar auch ohne Nebel richtig gut aus, aber ein bisschen davon hätte nicht geschadet – vielleicht beim nächsten Mal.




Von hier aus war es bis zum Parkplatz nicht mehr weit. Auch die Motive ließen am Ende der Runde wieder nach, ganz ähnlich, wie es auch am Anfang schon war. Die schönsten Bilder könnt ihr quasi in der Mitte abstauben. Ich verstaute meine Kameras wieder im Rucksack und freute mich auf das Mittagessen Zuhause – für dieses Wochenende reichte es. Ich hoffe, euch hat die Wanderung an der Talsperre Falkenstein gefallen.

Beim nächsten Mal geht’s wieder in den Harz. Geplant war die Tour an diesem Tag eigentlich nicht. Doch der Wetterbericht spuckte Regen aus und der Hexentanzplatz stand bei solchem Wetter noch ganz weit oben auf meiner Liste. Also Sachen packen, Wecker auf 03:00 Uhr stellen und los. Was dabei heraus kam, seht im nächsten Beitrag.
Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:
die Gleise führen direkt ins Herz des Waldes! Ein fantastisches Foto für einen Coverdeckel abenteuerlicher Geschichten … wie inspirierend … wie immer einfach klasse!!!!
LG von Astrolady
Vielen lieben Dank. Ich freue mich, dass ich dich wieder begeistern konnte 😊 LG
Wunderschöne Aufnahmen.
Lieben Dank 😊
Ach, ich liebe deine Fotos einfach, diese Stimmung. Hast du eigentlich auch welche bei zu Hause hängen? Ich könnte mich da wahrscheinlich nicht für eine Auswahl entscheiden.😌 Aber Talsperren sind immer eine Reise wert (#Ohratalsperre 😉)…..
LG Anja und Charly 🙋🏻♀️🐶
Hi Anja ☺️ Oh ja, ich habe einige im Wohnzimmer und Arbeit hängen. Meist drucke ich Poster oder seit neuem Fine Art Prints, die kann schneller auswechseln 😅 Aber wenn ich mir sicher bin, kommt meist ein Alu Dibond oder eine Leinwand dran. Zur Ohra müsste ich eigentlich auch mal wieder 🤩 Es gibt einfach zu viele schöne Orte und zu wenig Zeit dafür 🥴 LG
Die Deutschen und ihr Bezug zum Wald sind ja sowieso ein Thema. Ich kannte einmal einen Engländer, der sehnte sich immer nach deutschen Wäldern, weil er in ihnen das absolut Märchenhafte sah, was er in Wäldern anderer geographischer Breiten weniger wahr nahm. Die Westküstenwälder Nordamerikas und Kanadas sind überwältigend, doch sie haben mich auch immer eingeschüchtert, weil mir diese Dimensionen, diese teilweise noch unberührte und lebendige Wildheit total fremd vorkam. Da können unsere Wälder natürlich nicht mithalten, doch sie haben eine gewisse Lieblichkeit, die sehr einladend ist..(und die Du gekonnte wiedergibst!!). da kann man an jeder Ecke wie Rotkäppchen auf die Idee kommen Blümchen zu pflücken, in den Redwoods überkam mich solch ein feeling niemals… da war ich immer auf der Hut….
LG von Astrolady
Das kann ich mir gut vorstellen. Mein Traum wäre es mal, im PNW zu wandern, aber ich denke, so sicher wie ich mich hier fühle, wäre es dort nicht 🫣 Eigentlich ist alles gut, so wie es ist ☺️