#150: Fotospots in Grünbach und Schöneck

Ein verregnetes Wochenende im Vogtland stand vor der Tür und die Hummeln im Hintern ließen an diesem Arbeitstag nicht nach. Geplant waren einige Fotospots zwischen Grünbach und Schöneck im Vogtland. Es sollte regnen und verdammt viel Nebel geben. Gegen 11:00 Uhr war es dann endlich soweit. Ich düste auf die Autobahn und fuhr dem Schlechtwetter direkt entgegen.

Bereits auf der Fahrt konnte ich die ersten Nebelschwaden entdecken, die Vorfreude wuchs immer weiter. Mein erstes Ziel war ein kleiner Teich in der Nähe von Schöneck. Ich war dort zuletzt im Frühjahr fotografieren und wurde von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht. Dadurch bekam ich statt eines grünen Waldes, “nur” einen weißen. Also nahm ich mir den Spot für den Sommer erneut vor.

Irgendwo zwischen Schöneck und Zwota:

In Schöneck kam mir eine fette Nebelsuppe entgegen, als ich mein Auto auf dem kleinen Parkplatz abstellte. Wie ein kleines Kind sprang ich heraus, atmete tief ein und war selig. Ich schnappte mir meine Wanderschuhe, zurrte den Rucksack fest und stiefelte in den düsteren Wald hinein.

Am Teich angekommen erwarteten mich leichte Nebelschwaden, die über das Wasser und die Bäume hinwegzogen. Ich wusste direkt, wohin ich als Erstes wollte – zu einem kleinen Holzsteg. Der hatte mir im Schnee schon so gut gefallen, also konnte er im Nebelkleid umgeben von grünen Farben nur noch schöner werden.

Besonders hübsch sind die vielen kleinen Details, die durch ein paar Regentropfen geschmückt werden und besser zur Geltung kommen. Vor allem Spinnennetze werden dadurch richtig gut sichtbar. Dafür muss ich zwar auf dem nassen Boden herumkriechen, aber das ist es wert. Ich versuchte ganz in Ruhe die perfekte Perspektive und Schärfe zu erwischen, während meine Knie immer nasser wurden.

Die für mich wichtigsten Motive waren im Kasten. Ich lief eine Runde um den Teich, um zu gucken, ob mir noch etwas Hübsches vor die Linse kommen würde. Eigentlich wollte ich von hier aus zum Sauteich laufen, aber meine Trinkflasche lag dummerweise noch im Auto. Ohne Wasser geht bei mir gar nichts, aber hin und her laufen wollte ich auch nicht.

Der Weg Sauteich:

Am ersten Spot gab es noch nicht ganz so viel Nebel, aber was mich hier erwartete, war der Knaller. Ich war mir noch unschlüssig, wohin ich genau fahren sollte, bis ich an der Landstraße einen kleinen Parkplatz entdeckte. Von dort aus entschied ich, einfach in den Wald zu laufen. Bei dem Nebel wird schon irgendwas Passendes an Motiven dabei sein, dachte ich mir. Und nach einem kurzen Blick auf die Karte konnte ich von hier aus sogar den Sauteich erreichen.

Idyllische Pfade:

Ich bin eigentlich kein Fan von breiten Wanderwegen. Zusammen mit dem Nebel und den riesigen Bäumen links und rechts war es aber halb so wild. Kurz darauf begann außerdem ein kleiner Pfad, auf dem ich alternativ zum Sauteich gelang. Und was soll ich sagen, hier gab es einige Schätze zu entdecken.

Am Sauteich:

Wenig später erreichte ich den Teich, der etwas versteckt im Wald liegt. Ich war ganz aus dem Häuschen, als die dicken Nebelschwaden an mir vorbeizogen und der Regen nach unten prasselte. Das saftige Grün des Waldes war bei dieser Stimmung ein Traum. Alles war genauso, wie ich es mir erhoffte, düster und mystisch.

Nach einem Blick auf die Uhr fiel mir auf, dass ich mich langsam auf den Rückweg begeben sollte. Vor mir lagen gute vier Kilometer und die wollte ich gern im Hellen hinter mich bringen. Ich hätte noch ewig weiter fotografieren können, doch leider sind solche Tage viel zu kurz. Auf dem Weg zurück zum Auto konnte ich keine zwei Minuten durchlaufen, ohne anzuhalten und ein Bild zu schießen. Irgendwas gab es immer zu entdecken.

Es ist selten, dass es mir so schwerfällt, zurück ins Auto zu steigen. Doch als ich im Auto saß und beobachtete, wie sich das Licht der Scheinwerfer in den leichten Nebelschwaden bricht, musste ich sofort wieder aussteigen. Nur noch ein paar Bilder von meinem Auto und dann verpackte ich die Kamera wirklich im Rucksack.

So ihr Hübschen, ihr seid am Ende angekommen. Ich hoffe, euch haben die Fotospots in Grünbach und Schöneck gefallen. Am nächsten Tag ging es zur Talsperre Falkenstein. Dort war es nicht ganz so neblig, aber ich habe euch trotzdem ein paar beeindruckende Bilder mitgebracht. Wenn ihr das nicht verpassen wollt, dann abonniert gern meinen Blog.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

15 Kommentare

  1. wieder super Fotos und gut erzählt
    RAYMONDi

  2. Wunderschöne Bilder wie immer 🙂 Vielen dank für Ihre Story.

  3. ich kann mir nicht helfen, aber du produzierst echte Märchenwälder voller Poesie und Zauber mit Deiner fotografischen Kunstfertigkeit. In diesen Aufnahmen sehe ich das Rotkäppchen überall …
    ganz verzauberte Grüsse von Astrolady

  4. Das sind wieder zauberhafte Bilder. Nebel macht wirklich Spaß. Mit Regen tue ich mich da schon etwas schwerer … man wir nass. 😉

  5. Ich mag ja Wälder im Nebel. Die sind so unheimlich still. Eine willkommene Abwechslung für jemanden wie mich, die in der hektischen Hauptstadt wohnt. Danke für die tollen Fotos.

  6. Wieder einmal fantastische Aufnahmen! Das Bild mit dem Hochsitz fasziniert mich irgendwie total 😊 Richtig gut gelungen! Schickes Auto 😉 Fahr selbst auch Fabia (Monte Carlo) 😁

  7. Pingback:#151: Wanderung um die Talsperre Falkenstein -

  8. Traumhafte Fotos! Vielen Dank!

Kommentar verfassen