#32: Peenemünde

Ihr seid auf Usedom, das Wetter spielt nicht mit und ihr überlegt, was ihr anstellt? Fahrt doch nach Peenemünde und veranstaltet eine Museen – Sightseeing – Tour ;o)

Das U-Boot U-461

Das Anfang der 1960er Jahre erbaute U-Boot gehört zu den größten konventionellen Unterwasser – Raketenkreuzern seiner Klasse. Seit 1998 liegt es fest vertaut am Hafen von Peenemünde und rostet langsam vor sich hin.

Für alle, die das U-Boot genauer unter die Lupe nehmen möchten, habe ich ein paar Tipps zusammen getragen:

  1. Ihr leidet unter Klaustrophobie? Dann überspringt dieses Museum direkt, außer ihr wollt euch eurer Angst stellen.
  2. Fahrt unbedingt früh los. Wie ihr euch vorstellen könnt, gibt es nicht wirklich viel Platz an Bord. Vertraut mir, so habt ihr die besten Chancen, euch alles in Ruhe anzusehen.
  3. Zieht euch eine bequeme (nicht zu enge) Hose an. Wir sind beide nur knapp 1,70 m, hatten aber trotzdem Schwierigkeiten, durch die engen Luken zu kraxeln. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, die Hose sitzt zu straff… nein, das möchte ich mir nicht vorstellen ;o)
  4. Lasst eure Taschen und Rucksäcke im Auto. Die Gefahr, dass ihr irgendwo hängen  bleibt, ist relativ groß. Und ja, ich weiß wovon ich rede ;o)

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie lange es eine U-Boot Besatzung auf so engem Raum aushält. Klar ist die Technik heutzutage viel weiter, aber ich glaube nicht, dass es großartig mehr Platz gibt. Alles in allem war es ein sehr interessanter Besuch.

Museumsschiff Hans Beimler (Tarantul)

Mein absolutes Highlight an diesem Tag, das Raketenschnellboot der Tarantel – Reihe. Es liegt seit den 90er Jahren im Hafen von Peenemünde und gehört zu einem von 5 Raketenschiffen. Im Gegensatz zum vorhergehenden U-Boot, lebte die Mannschaft hier wie in einem Palast.

Wie ein paar kleine Kinder erforschten wir das Schiff und hatten jede Menge Spaß dabei ;o) Im Gegensatz zu vielen anderen Museen, konnte man hier alles anfassen (außer es befindet sich hinter einer Glasscheibe). Langweile kommt bei diesem Besuch nicht auf.

Ein großes Lob möchte ich dem Mitarbeiter aussprechen, welcher uns am Anfang alles erklärt hat. Wir bekamen jede Menge Tipps von ihm, wo wir am besten entlang laufen und was wir nicht verpassen dürfen. Er war echt top und macht seinen Job definitiv gern.

Historisch-Technisches Museum

Wer in Peenemünde ist, sollte auch das Historisch-Technische Museum besuchen. Die Anlage ist einfach gigantisch. Nicht umsonst waren die Versuchsanstalten zwischen 1936 und 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Bis zu 12.000 Menschen arbeiteten hier z.B. an dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Und das auf einer Fläche von 25 km². Ab 1944 gelangten sie als sogenannte Vergeltungswaffen zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg.

Ich bin ein sehr visueller Typ, wer hätte das gedacht ;o), weshalb ich vor allem von den alten Fabrikhallen fasziniert war. Schade, wie wenig von ihnen erhalten wurde, aber das was man sich noch ansehen konnte, war sehr interessant.

Ich hoffe, der kleine Einblick hat euch gefallen und ich kann so zumindest dem einen oder anderen Museenmuffel dazu bewegen, doch mal in einem vorbei zu schauen. Ihr werdet definitiv nicht dümmer ;o)

Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog (siehe Startseite). Ihr bekommt nur Infos, wenn ein neuer Betrag online geht ;o) Ich habe noch einiges für dieses Jahr geplant, ihr dürft gespannt sein.

Quellenangabe:

https://de.wikipedia.org/wiki/U-461, 09.07.2019

https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Usedom/Raketenschiff-wieder-begehbar, 09.07.2019

https://museum-peenemuende.de, 09.07.2019

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