#103: Die Rissfälle

Was für ein morgendlicher Erfolg am Meiler. Wenn ihr jetzt nicht wisst, wovon ich gerade spreche, dann startet am besten mit dem Beitrag #102. Ich saß wieder im Auto und drehte erstmal ordentlich die Heizung auf. Das ist fast so gut, wie eine warme Wanne nach einer langen Wanderung. Und Wärme konnte ich nach den ersten Stunden sehr gut gebrauchen 😅 Ich überlegte schon die ganze Zeit, wohin ich weiterfahren sollte. Irgendwie hatte ich mehr Lust auf kleine Wasserfälle, also entschied ich mich für die Rissfälle. Alle Landschaftsbilder aus diesem Beitrag gibt’s auf Nachfrage auch im Shop zu kaufen.

Auf dem Weg nach Grünbach:

Die Fahrt dauerte nicht lange und war unglaublich schön. Ich musste mehrfach anhalten, um die Kamera wieder auszupacken. Wie der Nebel in den Baumspitzen fest hing, war einfach genial. Aber auch links und rechts der Straße zog es mich mehrfach in den Wald.

Ich musste aufpassen, nicht das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Überall gab es was zu entdecken, Wahnsinn…

Als ich wieder im Auto saß, bog ich keine zehn Minuten später auf den kleinen Waldparkplatz, packte mein Frühstück für später ein und stiefelte zu den Rissfällen.

Ankunft Rissfälle:

Ich kam noch nicht mal richtig am Spot an und hatte mein erstes Motiv schon gefunden. Der Weg zu den Wasserfällen führt über eine kleine Holzbrücke, die sich perfekt in Szene setzen ließ.

Kurz danach kraxelte ich bereits an den Rissfällen herum und hoffte, nicht wegzurutschen. Da es die ganze Zeit regnete, waren die moosbedeckten Steine besonders glitschig. Ich bin natürlich nicht nur einmal auf dem Hintern gelandet. Aber irgendwie gehört das ja schon dazu. Was tut man nicht alles fürs Bild? Viele Landschaftsfotografen werden mich da verstehen können.

Die Zeit verflog im Nu. Ich hätte das selber gar nicht mitbekommen, wenn mein Magen nicht so gepoltert hätte. Zum Glück gab es einen kleinen Rastplatz, der mich während des Regens trocken hielt. Niemand hat Lust auf einen Lunch im Stehen und wenn es dann auch noch von oben tröpfelt, erst recht nicht.

Der Magen war gefüllt und die nächsten Meter führten mich weiter an einem kleinen Fluss entlang. Und mit dem, was ich hier entdeckte, habe ich nicht gerechnet. Erst hörte ich es nur leise Rauschen und mit jedem weiteren Schritt, wurde es immer lauter.

Es kamen weitere Wasserfälle, einer schöner als der andere. Und auch das Drumherum konnte sich sehen lassen. Ich war nicht nur verzaubert, sondern gleichzeitig im Fotorausch. Aus der Ecke konnte ich so viel herausholen, geil.

Der Weg führte mich tiefer durch den Wald zu einem alten Bunker, bei dem die Tür halb offen stand. Und plötzlich wurde es mir kurz anders. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet und sah durch den Spalt nichts weiter, außer absoluter Dunkelheit. Vermutlich gucke ich zu viele True Crime Serien und höre zu viele Podcasts zu diesem Thema, aber so beginnen doch meist irgendwelche gruseligen Geschichten, oder? Ich lief etwas schneller dran vorbei und musste mal wieder über meine blühende Fantasie schmunzeln.

Die Runde neigte sich langsam dem Ende. Ich hätte mich hier zwar noch ewig aufhalten können, aber zu Hause wartete unsere Fellnase freudestrahlend auf mich. Bildmaterial hatte ich eh genug zusammen und dann stehen mir ja auch noch über zwei Stunden Autofahrt bevor… Für den Tag sollte das reichen. Ich hoffe, euch hat es gefallen.

Wer sich näher über das Vogtland erkundigen will, wird auf der Seite des Tourismusverband fündig.

Beim nächsten Mal nehme ich euch mit in ein altes Industriegebäude in der Lausitz. Die Bilder sind rostig romantisch geworden, ihr dürft also gespannt sein. Abonniert gern den Blog, um nichts zu verpassen. Es lohnt sich.

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