Nach einem erfolgreichen Abend in Gelbensande nahm ich mir vor, am nächsten Morgen direkt weiterzumachen. Auf meinem Plan stand seit Jahren, im Gespensterwald in Nienhagen zum Sonnenaufgang zu fotografieren. Ein echter Klassiker, wenn man in der Region hier oben unterwegs ist. Nach nur fünf Stunden Schlaf klingelte also erneut der Wecker. Was man 03:30 Uhr auf einem Campingplatz so erlebt, ist auch mehr als überraschend. Zumindest fand ich die beiden Kerle, die ihr Bier im Duschhaus getrunken haben und sich lallend unterhielten schon mächtig amüsant.
Das erste Foto bekam ich, da war ich noch nicht mal auf dem Parkplatz. In irgendeinem Dorf erwischte mich am Ortsausgang eine Blitzersäule…die Säcke, dachte ich mir. Aber naja, was fahre ich auch zu schnell wa. Zeitig aufstehen im Urlaub und dann auch noch geblitzt werden, hoffentlich lohnt es sich wenigstens.
Bis Sonnenaufgang waren noch circa 15 Minuten Zeit, ich konnte also entspannt durch den Wald laufen. Mir gefällt das Licht eh am besten, wenn die Sonne schon zwanzig Minuten am Horizont steht. Die Motive werden Dank des warmen Lichtes durchflutet und genauso mag ich es. Wenn schon Sonne sein muss, dann bitte richtig richtig viel.


Ich saß entspannt mit meiner Kamera auf einer Bank und sah dabei zu, wie sich Klärchen langsam nach oben kämpfte. Zuerst dachte ich mir, ob da wirklich noch viel Licht kommt… Aber wie ich in den vergangenen Jahren sehr oft lernen durfte, muss man einfach nur warten. Also ließ ich mir mein Frühstück schmecken und wartete darauf, wie sich das Licht entwickeln würde.
Bis auf zwei weitere Fotografen war echt wenig los. Hätte ich so nicht erwartet. Aber umso besser, ich mag den Trubel sowieso nicht, weshalb ich viele Hotspots meide, oder dann lieber unter der Woche hinfahre. Vermutlich ist die Uhrzeit im Sommer auch sehr von Vorteil, wer steht schon freiwillig nachts auf, um den Tag am Meer zu starten… komisch eigentlich, dass das so wenige machen, ich find’s geil.




Mittlerweile stand die Sonne hoch genug und ich konnte so richtig loslegen. Bewaffnet mit einem 24 mm und einem 50 mm Objektiv suchte ich die verschiedensten Blickwinkel. Das Schöne an Sonnenaufgängen/ Sonnenuntergängen ist, dass sich minütlich die Stimmung ändert. Ist in dem einen Moment noch der Standort perfekt, ist es wenig später ein ganz anderer. Am liebsten würde ich mich dann immer zweiteilen.






Das Licht war genau so, wie ich es gern wollte. Warm, knallig und die Farben waren perfekt. Ich sprang von einer Ecke zur nächsten und war froh, dass ich hier schon zwei bis drei Mal vorher war. Zuletzt erst im Dezember. So wusste ich noch grob, welche Perspektiven sich lohnen. Hat also nicht immer Nachteile, wenn das Licht nicht gleich beim ersten Mal so ist, wie man es gern möchte. Gut, bissl Nebel wäre am Ende natürlich noch schön gewesen. Wie du weißt, geht Nebel immer, aber ich will mich ja gar nicht beschweren.




Diesmal war es nur ein kurzer Ausflug. Ich hoffe, dir hat der Gespensterwald in Nienhagen zum Sonnenaufgang gefallen. Beim nächsten Mal nehme ich dich erneut mit an die Ostsee. Ich war an zwei Tages abends unterwegs, um den Sonnenuntergang festzuhalten. Es gibt also nochmal eine ordentliche Portion Sonne für dich. Wenn du das nicht verpassen willst, lass gern ein Abo da.
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Natürlich finde ich, dass es ein wunderschöner Wald ist und deine Fotos genauso schön sind. Aber ehrlich gesagt finde ich viele deiner Fotos aus der Vergangenheit (Frank. Schweiz) viel geheimnisvoller und würde dort eher eine Begegnung mit Geistern und Geistern erwarten.
Das kommt auch wieder, ich mag es ja sogar viel lieber. Doch aktuell bleibt irgendwie der Regen aus. Aber vielleicht hab ich morgen Glück, es ist zumindest was geplant 😉
Aha! Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern – Sonne kannst du ja auch! 😜
In den nächsten Beiträgen vielleicht öfter als mir lieb ist 😂
Da will ich auch mal hin. Super schöne Fotos 👍
Ich danke dir, es lohnt sich sehr ☺️
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