Endlich kein Schnee mehr, der Frühling nähert sich mit leisen Schritten und bei mir stand eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz auf dem Plan. Die Rundwanderung zum Kleinhennersdorfer Stein, Gohrisch und Papststein wollte ich schon eine Ewigkeit machen. Inspiriert hat mich dazu der Blog Wanderfolk von Magda. Außerdem wollte ich mich dort endlich mit der lieben Denise und ihrem Labrador Murphy treffen. Theoretisch konnte also nichts schiefgehen… theoretisch. Als ich Freitagabend am Fenster stand und die weißen Flocken beobachtete, betete ich, dass der Mist nicht liegen bleibt.
Sven holte mich zum Samstag mitten in der Nacht ab, um pünktlich gegen 07:00 Uhr am Gohrisch zu sein. Wie du weißt, liebe ich es, die Touren in aller Früh zu starten. Mehr Ruhe und weniger Menschen, das ist immer gut. Doch als ich den ersten Schritt aus der Haustür machte, rutschte meine Laune ganz kurz in den Keller. Alles war von einer leichten Schneedecke eingehüllt, das war nicht mein Plan.
Parkplatz am Gohrisch:
Denise wartete bereits auf uns, als wir das Auto abstellten. Und was soll ich sagen, hier lag noch mehr Schnee. Tja, also doch nochmal Winterbilder schießen – super. Hab ich ja in diesem Jahr noch nicht genug von gemacht. Aber egal, davon lassen wir uns den Tag nicht verderben. Auch nicht davon, dass die fiesen kleinen Schneeflocken mit gefühlten 150 km/h gegen unsere Gesichter flogen. Denn natürlich stürmte es an dem Tag. Murphy guckte zumindest genauso begeistert wie ich.

Die ersten Meter waren echt fies, aber sobald wir tiefer in den Wald kamen, lies der Wind nach und wir konnten entspannt plaudern, während ich die ersten Bilder schoss. Vor allem Murphy liebte es, sich in meine Bilder mit einzubauen. Aber bei so einer hübschen Fellnase ist das überhaupt kein Problem.





Wir liefen die ganze Zeit bergab, weshalb es irgendwann mal wieder bergauf gehen musste. Und dieser kleine erste Hang brachte mich ordentlich ins Schwitzen. Die Sorgen, dass ich frieren könnte, verschwanden im Nu. Und bei dieser Natur läuft man doch einen Berg nach oben, oder was meinst du?





Ein Winterwonderland in der Sächsischen Schweiz:
Ich muss schon sagen, dass mich der Wanderweg zum Kleinhennersdorfer Stein mächtig begeistert hat. Wenn ich mir den Weg jetzt an einem verregneten Tag im Juni vorstelle, kann der eigentlich nur ein Traum sein. Eigentlich wollte ich in diesem Sommer ein paar andere Regionen erkunden, aber die Sächsische Schweiz macht’s mir echt nicht einfach. Ich habe jetzt schon fünf Touren, die ich aktuell geplant habe. Mal sehen, was das Jahr Schönes bringt.




Der anfängliche Ärger über den Schnee wich mit jedem weiteren Meter. Mittlerweile war ich absolut begeistert, wie schön hier alles aussah. Und das, obwohl meine neuen Treter sich auf der Hälfte des Weges langsam aber sicher durch meine erste Hautschicht an der Achillessehne rieben. Die waren echt super bequem, aber die erste Tour mit neuen Schuhen ist immer schwierig.







Weiter geht’s zum Papststein:
Kommen wir zu meinen Lieblingsbildern an diesem Tag. Sie entstanden, wenn ich mich richtig erinnere, am Abzweig zum Papststein hoch. Der Bildausschnitt hat mich sofort gefesselt. Alles war so unglaublich weiß und unberührt. Dazu der Baum, der kontrastreich zwischen dem zarten Weiß durchschimmerte. Ich liebe solche Winterbilder.


Es tat einem fast in der Seele weh, die ersten Fußspuren im Schnee zu hinterlassen. Einfach nur hübsch anzusehen. Auf dem Papststein selber habe ich dann nicht großartig fotografiert, da ich hier vor ein paar Wochen erst war. Auch die Aussichten sahen an diesem Tag nicht ganz so schön aus, weshalb ich mich weiter auf den Weg durch den Wald konzentrierte.



Wenn du wissen möchtest, welche Aussicht du vom Papststein aus genießen kannst, dann schau gern in diesem Beitrag vorbei. Hier zeige ich dir alles, was du dir anschauen solltest:
#166: Wanderung zum verschneiten Gohrisch und Papststein
Zweiter Teil meiner Tour durch die verschneite Sächsische Schweiz. In diesem Beitrag nehme ich euch mit zum verschneiten Gohrisch und Papststein.
Durch die Falkenschlucht zum Gohrisch:
Den Aufstieg durch die Falkenschlucht kannte ich bisher noch nicht. Der Weg ist als schwierig gekennzeichnet, allerdings weiß ich gar nicht so genau warum. Als ich in der Sächsischen Schweiz zuletzt ein Schild mit der Aufschrift schwierig entdecke, war der Abstieg für mich sprichwörtlich die Hölle. In Turnschuhen ging es über Stiegen bergab, was überhaupt nicht meine Stärke war. Wenn du den Beitrag noch nicht kennst, dann schau gern mal vorbei.
#57: Die Wilde Hölle
Eine Wanderung, die mir zum ersten Mal alles abverlangte. Meine Höhenangst war hier fehl am Platz, genau wie meine weißen Turnschuhe.
Der Aufstieg zum Gohrisch war aber vergleichsweise entspannt. Nur ein paar steile Leitern führten uns zwischen den Felswänden nach oben. Und es war dunkel wie im Bärenarsch und nein, ich habe keine persönlichen Erfahrungen, wie dunkel es in einem Bärenarsch ist. Aber ich denke ziemlich dunkel. Ich musste die ISO-Einstellung ganz schön hochschrauben, um überhaupt irgendwas aufs Foto zu bringen.




Das Wetter auf dem Gohrisch war mittlerweile wieder sehr grenzwertig. Der Wind pfiff mit einer ordentlichen Geschwindigkeit über den Berg hinweg. Ich schaute Murphy ins Gesicht und dachte mir, so wie du guckst, so fühle ich mich. Auch Denise und Sven waren nicht sonderlich scharf darauf, hier gemütlich einen Tee zu trinken, weshalb wir uns für den Abstieg entschieden.





Das waren sie nun, die hoffentlich letzten Winterbilder bevor es mit dem Sommer losgeht. Der April steht noch bevor und ich klaue Frau Holle echt die Betten, wenn sie die in diesem Frühjahr nochmal ausschütteln will. Im nächsten Beitrag wird es zumindest endlich Grün, das kann ich dir schon mal versprechen.



Wenn du gespannt auf die nächste Tour bist, dann lass gern ein Abo da. Ich nehme dich mit an die deutsch/ tschechische Grenze. Obwohl ich am Anfang noch dachte, Klärchen würde sich mal kurz zeigen, wurde die Tour wettertechnisch zu einer echten Überraschung.
Sehr hypsch!
Bei Schnee war ich noch nie da – ich beneide dich dafür!
Liebe Grüße
Jochen
War wirklich zauberhaft 🤩
Wir haben den Papststein nur im September mit meinen Eltern erlebt – und da war die Hölle los! Meine arme fußlahme Mutter ist da echt verzweifelt!
Ich liebe es übrigens, die ersten menschlichen Fußspuren auf einem Weg zu hinterlassen!
Aber jetzt reicht es echt mit dem Winter! 😄
Das kann ich mir vorstellen, versuche die Stoßzeiten in der Sächsischen immer zu meiden, sofern das geht 🥴 Vom Winter habe ich übrigens auch erstmal die Nase voll 😂
wunderschöne Winterbilder!nur schade, dass eigentlich schon Frühling ist…aber was kümmert es das Wetter, was wir wollen…
Ganz genau 😂 Ich danke dir ☺️
Traumhaft! Würde gern jedes Bild einzeln herzeln! <3 Ich hab Gohrisch und Papststein bisher übrigens auch immer nur verschneit gesehen 😀
Das freut mich sehr, danke 🥰 Ich muss die Runde unbedingt mal bei richtig schönem Kackwetter im Sommer laufen 😂