Endlich stand sie bevor, eine Wanderung zum Schneeberg mit einem Abstecher zum Nußhardt. Während unseres Urlaubes im Fichtelgebirge schaffte ich es nicht bis dorthin, das soll sich ändern. Ungemütliches Herbstwetter, ohne Sonne mit etwas Regen und Nebel waren beste Voraussetzungen. Begleitet auf dieser düsteren Tour hat mich Janine.
Startpunkt Wanderparkplatz Seehaus:
Gegen 08:00 Uhr starteten wir vom Parkplatz Seehaus. Wie immer plante ich die Route vorher über Outdooractive, um sie gleich am Anfang der Tour über den Haufen zu werfen. So ist das meistens. Zuhause schaue ich grob, wo ich entlanglaufen möchte. Vor Ort entscheide ich spontan, welche Wege schöner aussehen. Der direkte Weg zum Schneeberg wirkte nicht annähernd so fotogen, wie der kleine Umweg. Riesige Nadelbäume türmten sich links und rechts auf und am Ende verschwand alles in einem leichten Dunst.




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Es war noch mächtig dunkel um die Zeit, auch wenn man es den Bildern nicht ansieht. Ich musste die ISO an der Kamera ziemlich hoch einstellen, um überhaupt brauchbares Material zu erhalten. Wahnsinn, wie lange es im Herbst/ Winter dauert, bis im Wald das richtige Licht ankommt.




Ich mag die Wälder im Fichtelgebirge extrem. Irgendwie ist die Landschaft hier eine Mischung aus Harz und Vogtland. Die mystisch steinigen Wege aus dem Harz gepaart mit dem saftig grünen Nadelwald aus dem Vogtland. Beim Wandern wird euch auf Garantie nicht langweilig. Ich habe noch so viele Spots, die ich hier erkunden möchte… aber für diesen Tag stand erstmal die Wanderung zum Schneeberg und Nußhardt auf dem Plan.




Die Motive auf der Tour schienen unendlich zu sein. Solche Felsen wie im letzten Bild oben ziehen mich sofort in ihren Bann. Mir springt so etwas gleich ins Auge und ich weiß, wie ich das Bild genau umsetzen möchte. Klar hätte es noch mehr Nebel sein dürfen, aber irgendwas ist immer.
Aussicht am Nußhardt:
Wie ihr wisst, versuche ich auf meinen Routen immer verschiedene Spots miteinander zu kombinieren. Der Nußhardt war einer der vielen Felsen, wo ich bisher noch nicht war. Allein die Landschaft unterhalb der Aussicht war ein Knaller. Es hätte mich nicht gewundert, wenn irgendwelche kleinen Feen oder Kobolde zwischen den Felsenspalten herausgekommen wären. Bei diesen moosbedeckten Steinen und Bäumen wird die Fantasie angeregt.




Wenig später folgte der Aussichtspunkt. Dafür lohnt sich die Wanderung über den Nußhardt – von hier könnt ihr direkt zum Schneeberg schauen und wisst, was euch noch erwartet. Leichte Nebelschwaden zogen an diesem Tag über die Wälder hinweg und der Wind sorgte für die nötige Abkühlung während der Wanderung.






Ich erhoffte mir, dass von dem Dunst noch etwas für uns übrig blieb, wenn wir auf dem Schneeberg ankamen. Theoretisch war es nicht mehr ganz so weit, also Daumen drücken und weiter durch den Wald wandern. Dort habe ich übrigens MEINE Hütte gefunden. Wie gern würde ich dort wohnen, am Arsch der Welt, mitten in der Natur.




Die letzten Meter zum Schneeberg:
Und dann, ihr Lieben, kam sie, meine geliebte Nebelsuppe. Sie war der Grund, warum wir erneut einen kleinen Umweg in Kauf nahmen. Wenn ich so eine Stimmung sehe, werfe ich gern alles über Bord und lasse mich von der Wetterstimmung treiben.






Auch wenn der Weg nicht so spektakulär war, bekam er durch den Dunst eine verträumte Stimmung. Der Gipfel des Schneeberges lag nun direkt vor uns. Hier wurde alles von der leichten Nebelsuppe eingehüllt. Der alte Fernmeldeturm der Bundeswehr verschwand zum Teil komplett und ließ sich nur in kurzen Abständen blicken.





Der Haberstein:
Die Spitze des Berges hatten wir erreicht, nun wurde es Zeit zurück zum Auto zu laufen. Auf der Karte entdeckte ich den Haberstein und den Paschenweiher. Zwei Orte, die auf dem Weg lagen. Den Haberstein kannte ich noch von unserem ersten Urlaub im Fichtelgebirge – denkste, dazu gleich mehr.




Der Weg zum Haberstein kam mir komisch vor. Meist erkenne ich einen Wanderweg, wenn ich ihn schon gelaufen bin. Doch hier wirkte alles fremd. Als wir wenig später an der Aussicht ankamen, dachte ich mir: Entweder biste jetzt völlig bekloppt und du warst noch nicht an dieser Aussicht, oder ich stand nicht an dem Haberstein, den ich kannte. Hmm… mit einem wirren Kopf fing ich ein paar Schnappschüsse ein, doch diese Ungewissheit ließ mir keine Ruhe.





Ich checkte den Blogpost von damals und da stand eindeutig Haberstein. Die Bilder sahen allerdings völlig anders aus. Auf Outdooractive sah ich mir das ganze genauer an. Ich zoomte näher in die Karte rein und stellte fest, die Bezeichnung gibt es zweimal im Fichtelgebirge. Zum Glück war ich doch noch nicht reif für die Klapper, sehr gut. Wenn ihr in der Region seid, schaut euch am besten einfach alle Aussichten an.
Der Paschenweiher:
Was ich euch schon verraten kann, die Stimmung vom letzten Besuch an diesem Spot ließ sich nicht übertrumpfen – das wäre aber auch echt schwierig gewesen. Hinzu kam, dass unsere Beine mit der Zeit immer müder wurden. Die Angabe der Tourenlänge täuscht oft. Wenn bei Outdooractive z.B. 13 km steht, klingt das sehr angenehm. Nicht miteinberechnet wird natürlich der zusätzliche Weg des Fotografen, um die richtige Perspektive zu finden. Und so kommen bei meinen Touren meist nochmal drei bis vier Kilometer oben drauf – huch. Aber egal, ich mache es ja gern, nur gegen Ende ist öfter die Muse weg.




So schnell sind wir wieder am Ende angekommen. Ich hoffe, ich konnte euch die Schönheit des Fichtelgebirges in eure vier Wände zaubern und euch hat die Wanderung zum Nußhardt und Schneeberg gefallen. Beim nächsten Mal geht’s in den Harz. Einer meiner Lieblingstouren stand auf dem Plan – der Weg vom Oderteich zur Wolfswarte. Wer das nicht verpassen möchte, kann gern ein Abo dalassen.
Wenn ihr eines der Bilder aus diesem Beitrag gern an euren Wänden aufhängen möchtet, gebt mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:
Wie wir es von dir gewohnt sind, Christiane, wieder ein sehr schöner Blog mit schönen Bildern. Ich glaube, die Hütte mitten im Wald würde mich auch reizen.
Ich danke dir ☺️ Die Hütte ist wirklich perfekt gelegen 😃
Das sind wieder unübertroffen zauberhafte Aufnahmen, vor allem diese gesundsatten Bäume mit den langen Schwingen, welch imposante Erscheinungen, ich liebe diese Baumart.
Die Bäume dort waren wirklich besonders schön, sieht man eher selten 🤩
Hey, Du hast bei Campz des 2. gemacht! 👏👏👏 Dann hat sich ja das Wählen gelohnt! 😁
Ja, vielen lieben Dank fürs Mitmachen 😃
Erst dachte: ahhhh…kann ich ja eh wieder nicht sehen….aber dann war die Freude umso größer: ich kann sehen und lesen und finde deine Fotos wieder wunderwundersuperschön! auch wenn die Frau lakonisch: düster. düster. düster! sagt, bei allem, was ich ihr zeige.
Ich finde sie nicht düster. ich finde sie – um es mit einem geborgtem Wort zu sagen – : sauschön!
Freut mich sehr, dass dir die Bilder wieder so gut gefallen. Ganz lieben Dank.
Nebel und Wandern – sehr mythisch;)
Merlin
Die beide Dinge passen immer sehr gut zusammen.