Bildbearbeitung

Oft werde ich auf Instagram oder Facebook gefragt, wie ich meine Bilder bearbeite und ob ich Presets verwende. Also dachte ich mir, warum nicht ein wenig über die Bildbearbeitung plaudern.

Ich nutze derzeit ausschließlich Lightroom. Der ein oder andere wird sich fragen, warum nicht Photoshop und die Antwort ist einfach: Ich bin zu faul, um es zu lernen. In Lightroom habe ich mir die wichtigsten Dinge abgespeichert. Ich überlege mir für jede Tour immer einen Look, den ich auf fast jedem Bild von diesem Tag individuell anpasse. Ich finde es ästhetisch, wenn eine Bildreihe den gleichen Farblook hat. Außerdem kommt hinzu, dass ich in meinen Bildern keine riesigen Veränderungen vornehme. Klar, wenn ein Ast in einem Bild stört und ich bekomme es in Lightroom nicht weg, erledige ich es in Photoshop. Das ist glaube, dass einzige, was ich in diesem Programm beherrsche.

Wie der ein oder andere sicherlich bemerkt hat, bearbeite ich meine Bilder gern etwas dunkler. Das wird daran liegen, dass ich einfach Shitwetter besser finde, als Sonniges. Hinzu kommt, dass ich selten mit einem blauen Himmel klarkomme. Meist sitze ich ewig an solchen Bildern, um eine passende Farbstimmung zu finden. 

Es hat jetzt knapp 2 Jahre gedauert, bis ich mir meinen Stil erarbeitet habe. Immer wieder freue ich mich, wenn jemand ein Bild sieht und sofort erkennt, dass es von mir ist. Eigentlich ich das die schönste Wertschätzung, die man als Fotograf bekommen kann. Gerade in Zeiten von Instagram ist es schwierig, im Einheitsbrei nicht unterzugehen. Sehr markant sind in meinen Bildern die Grüntöne. Ich ziehe das grün immer etwas ins gelb und nehme die Sättigung raus.

In den letzten Jahren haben sich einige meiner gespeicherten Vorgaben angesammelt. Klar ähneln sich die einzelnen untereinander, aber manchmal passt ein Grünton nicht, die Sättigung einer Farbe ist zu kräftig oder, oder oder…. Die Farbe Blau sieht man in meinen Bildern z.B. eigentlich nur, wenn ich wirklich gezielt einen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang fotografiere. Ansonsten wird die Farbe oft rausgenommen.

An der Gradationskurve verändere ich nicht viel, wenn überhaupt. Außer ich möchte einen sogenannten Faded-Look erzielen. Mit dem wirken die Bilder etwas verblasst. Früher habe ich ihn öfter genutzt, mittlerweile nur noch selten. Der Geschmack verändert sich relativ schnell.😃 Ich hoffe, dass ihr einen kleinen Einblick hinter die Kulissen erhaschen konntet. Solltet ihr Fragen haben, dann immer her damit. 

Ich biete mittlerweile auch speziell für euch erstellte Presets an. Meldet euch gern bei Interesse und im Anschluss besprechen wir alles Weitere.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

12 Kommentare

  1. Vielen Dank für die offene und interessante Darstellung Ihrer Arbeitsweise. Ihre Bilder haben einen ganz eigensinnigen Reiz – und sie verfügen über einen markanten Wiedererkennungswert. Vor vielen Jahren wollte auch ich mit Photoshop arbeiten, habe es dann (offenbar ähnlich wie Sie) aufgegeben, mich durch unendlich viele Lektionen zu quälen. Und – Sie beweisen es ja – es scheint auch über den „faulen“ Weg zu klappen. Für mich persönlich zählt in den meisten Fällen eh das Motiv und nicht die Perfektion der Nachbearbeitung …
    Vielen Dank für die wertvollen Einblicke – dann werde ich mal weiter an meinem Altersprojekt Fotografie arbeiten …
    Wolfgang Schiele, http://www.spaetefreiheitruhestand.com

  2. Mir gefällt Dein Look sehr gut. Gerade die dunkle Regenstimmung und der Kontrast ist super stimmig.

  3. 😂ich mag auch Shit Wetter lieber. Schlechtes Wetter mit Lichtstrahl, perfekt

  4. Ich liebe LR – brauche Photoshop auch nur ganz selten – tolle Fotos und mit dem presets -nicht immer passt ein preset auf alle Fotos – hab ich auch schon gemerkt, Abwechslung macht ja auch Spaß, etwas mit den Schiebern herumzuexperimentieren:)))

  5. Ist doch nice, dass du da deinen Workflow gefunden hast! Gerade bei Landschaftsbildern und wenn es vor allem ums Color Grading geht braucht es ja auch nicht unbedingt Photoshop. Und das sag ich als Retoucher 😜
    Den mystischen Look hast du auf jeden Fall raus 😁

  6. Vielen Dank für deine Einsichten. Du hast sehr viel Mühe in Motivauswahl und Bildbearbeitung investiert. Du bist der beste Beweis, dass es nicht nur an der Kamera liegt, sondern auch an der Person, die sie bedient. Sehr gute Arbeit mit Wieder-Erkennungswert. Respekt und liebe Grüße aus Madrid

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