#135: Jahreszeitenwechsel am Vogtlandsee

Anzeige || Endlich ist der Winter vorbei und der Jahreszeitenwechsel steht vor der Tür, auch am Vogtlandsee. Die vereiste Tour im Harz sollte vorerst die letzte werden… denkste. Ich studierte den Wetterbericht und war mir ziemlich sicher, jetzt wird’s endlich nass und grün, Zeit für das Vogtland. Wer Bock auf grünen, moosigen Wald hat, ist hier an der richtigen Adresse.

Ankunft in Grünheide:

Nach einem lieben Gespräch mit Jasmin vom Vogtland Tourismus bekam ich für eine Nacht ein Dach über den Kopf. Wenn Vogtland, dann richtig, dachte ich mir. Mein Plan war es, Freitag nach der Arbeit anzureisen und bis Samstag zu bleiben. Im KiEZ Waldpark Grünheide bekam ich eine Unterkunft in perfekter Lage. Der Vogtlandsee war gleich um die Ecke und die Talsperre Falkenstein konnte ich in 20 Minuten entspannt mit dem Auto erreichen. Diese beiden Spots standen auf der todo – Liste. Doch bevor es losging, hieß es erstmal die Klamotten aufs Zimmer zu bringen.

Die gesamte Anlage ist perfekt für Kinder und Familien. Langeweile dürfte hier nicht entstehen. Aber auch für Wanderer und Fotografen eignet sich der Standort perfekt, denn er ist einfach mal mitten im Wald. Was will man mehr?

Der Vogtlandsee:

Für den Start ins kleine Abenteuer sollte eine Runde um den Vogtlandsee reichen, der von hier aus nicht mal zwei Kilometern entspannt zu erreichen war. Kaum setzt man einen Fuß in den Wald, gibt er einem ein so unglaublich wohliges Gefühl. Ich holte meine Kamera heraus, atmete die frische Waldluft ein und begann den Alltag komplett hinter mir zu lassen.

Der Sturm in den vergangenen Tagen hat einige Bäume niedergerissen, welche die Wanderwege versperrten. Aber die Not macht erfinderisch und so entdeckten wir schnell alternative Wege. Ja gut, Weg würde ich es nicht nennen, aber wir kamen unserem Ziel trotzdem näher.

Noch war der Wald saftig grün:

Ein wenig später lag er auch schon vor uns, der Vogtlandsee. Im ersten Moment war ich sehr erschrocken, wie viele Bäume gefällt wurden, oder auch umgeknickt sind. Meine Laune rutschte kurz in den Keller, weil ich das so in der Region bisher noch nicht kannte. Die Fotomotive, die ich vor ca. anderthalb Jahren machen konnte, waren erstmal futsch. Aber eine neue Umgebung bringt auch neue Motive und so fand ich nach dem ersten Schock doch noch coole Perspektiven, die beim letzten Mal nicht möglich waren.

Die Stimmung an dem Tag war genau nach meinem Geschmack, zumindest so lange, bis der Regen sich langsam in Schneeregen umwandelte… bitte nicht, dachte ich mir. Auf Schneebilder hatte ich echt keine Lust mehr. Da bisher aber nichts liegen blieb, war ich erstmal ganz entspannt und zuversichtlich, dass der Boden dafür zu warm war.

Der Schnee fällt:

Die Motive, die man hier findet, waren unendlich. Besonders diese vielen kleinen Holzstege finde ich immer extrem geil. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn noch Nebel gekommen wäre. Der Tag hätte vermutlich nicht ausgereicht, eine komplette Runde zu drehen.

Tja und wie ging es eigentlich mit dem Schnee weiter? Der war mittlerweile so heftig, dass er anfing, nun doch liegenzubleiben… na klasse. Wenn du innerlich bereits mit dem Winter abgeschlossen hast, ist sowas das Letzte, was du brauchst. Aber wie sagt man so schön, April, April, der weiß nicht, was er will. Und das traf auf diesen verrückten Freitag voll zu.

Zum Glück war die Runde fast vorbei, denn es wurde immer eisiger. Ein perfekter Zeitpunkt, um die Kamera wegzupacken. Normalerweise hält mich sowas nicht auf, aber wenn ich keine Lust auf so ein Wetter habe, dann verlässt auch mich manchmal die Muse. Außer ich entdecke doch nochmal eine coole Ecke, dann hol ich sie vielleicht nochmal raus.

Zurück in der Unterkunft:

Als wir zurück in der Unterkunft waren, freute ich mich auf mein Radler, eine heiße Dusche und ein leckeres Abendbrot. Dass es hier Doppelstockbetten gab, erinnerte mich zurück an meine Kindheit. Auf Klassenfahrten gab es immer Diskussionen, wer oben schlafen durfte. Mittlerweile bin ich froh, nicht oben schlafen zu müssen. Falls man nachts doch mal aufs Töö muss, habe ich keine Lust, im Dunkeln die Leiter herunterzusegeln – ihr wisst vielleicht, was ich meine 😉

Der Blick nach draußen ließ mich schon erahnen, wohin die Reise morgen gehen würde – doch nochmal Winterbilder. Keine fünf Stunden nach unserer Ankunft war alles in einem weißen Winterkleid eingehüllt – und ein Blick auf den Wetterbericht verriet, es würde die ganze Nacht weiter schneien. Wie die Tour geworden ist, zeige ich euch dann im nächsten Beitrag. Lasst gern ein Abo da, wenn ihr das nicht verpassen wollt. Und wer mich gern noch bei der Campz Blog-Wahl 2022 unterstützen möchte, findet hier alle Infos.

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8 Kommentare

  1. Das ist ja alles sehr abenteuerlich.

  2. Gesegnet, so durch den Wald zu wandern. Auch hier gibt es noch viele Bäume in unseren Wäldern, die von den letzten Stürmen gefällt wurden. Danke für deinen Wanderbericht und wie es aussieht, hättest du dort auch eine schöne Unterkunft gefunden.

  3. Die Frage, wer auf Klassenfahrten das obere Bett bekommt, stellte sich bei mir ab der 4. Klasse nicht mehr. Ab da wurde ich in das Zimmer der Lehrerin verbannt, weil ich so laut geschnarcht hatte. Und da durfte ich immer oben schlafen, ohne Diskussionen… 🙂
    Vielen Dank für die schönen Naturaufnahmen. Man sieht, dass du das aus Leidenschaft machst.
    LG aus Berlin
    Ines

    • 😂 wie cool, das ist natürlich auch nicht schlecht. Da kann ich deine Lehrerin nur zu gut verstehen, dass sie lieber unten schlafen wollte 😂 Und vielen lieben Dank für dein Feedback ☺️ Liebe Grüße aus Halle (Saale)

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