#134: Milchstraße und Sonnenaufgang

Mal wieder die Milchstraße und einen Sonnenaufgang in der Sächsischen Schweiz knipsen, das wär’s doch eigentlich. Das Wetter sah eigentlich ganz gut aus und der Stand der Milchstraße war nahezu perfekt für den Spot, den ich mir raussuchte. Gemeinsam mit Sven schmiedeten wir unseren Plan. Alle Landschaftsbilder gibt’s auf Wunsch auch im Shop.

Milchstraße am Lilienstein:

Vor einiger Zeit hatte ich einen ersten Versuch gestartet, den Lilienstein mit der Milchstraße einzufangen, jedoch im falschen Monat. Die Milchstraße war zwar da, aber nicht dort, wo ich sie gern gehabt hätte.

Diesmal plante ich mit Sven alles etwas genauer und wir wagten einen zweiten Versuch. Um Mitternacht fuhren wir also in die Sächsische Schweiz in der Hoffnung, dass alle Bedingungen mitspielen – immerhin soll es sich lohnen, wenn man seinen nächtlichen Schlaf unterbricht.

Nach einer zweistündigen Fahrt stiegen wir aus dem Auto, Sven baute seine Kamera für ein Testbild auf und wie sie sehen, sehen sie nix… Keine Milchstraße weit und breit, nur ein stink normaler Sternenhimmel. Meine Laune rutschte dezent in den Keller. Um genau zu sein, war ich so genervt, dass ich überlegte, ob ich meine Kamera überhaupt herausholen soll. Aber wenn man schon mal wach ist, kann man auch ein paar Bilder schießen. Machen wir das Beste daraus.

Ich suchte verschiedene Perspektiven, um den Sternenhimmel bestmöglich einzufangen, bis ich plötzlich auf dem Display etwas entdeckte. Das ist doch nicht etwa… die Milchstraße? Ich veränderte die Einstellungen und konnte mein Glück kaum fassen. Da war sie, direkt vor mir. Dann auch noch genau über dem Lilienstein, wie ich es geplant hatte.

Als die Bilder im Kasten waren, hatte ich meinen inneren Frieden wieder und das Aufstehen hat sich wieder gelohnt. Wenn jetzt der Sonnenaufgang noch geil wird, bin ich vollends zufrieden. Na mal sehen, ein paar Stündchen hatten wir noch Zeit. Die vertrieb ich mir übrigens damit, meine Schuhe und Hose vom Schlamm zu befreien. Ich sah aus wie Schwein. Ich habe keine Ahnung, wo das alles herkam 🫢

Sonnenaufgang auf dem Gohrisch:

Den Aufstieg zum Gohrisch finde ich eigentlich ganz entspannt. Knapp 20 Minuten brauchten wir bis nach oben. Ich war zwar im letzten Jahr schon zum Sonnenaufgang hier, jedoch an einer anderen Stelle. Mal sehen, ob mir der zweite Spot auch so gut gefällt.

Wir erkundeten die Gegend und entschieden uns recht schnell für unseren Standpunkt. Das Wetter war herrlich: windstill und nicht zu kalt. Das erlebe ich sehr selten, wenn ich hier auf die Sonnenaufgänge warte. Meist hüpfe ich mit Handschuhen, Schal und Mütze hin und her, aber diesmal war es angenehm. Wir begannen, die blaue Stunde einzufangen und den Moment der Stille zu genießen.

Ein wenig später kamen noch zwei Mädels zu uns, Katha und Tina. Wir warteten gemeinsam auf die Sonne und ich wurde etwas stutzig, ob es an diesem Tag was wird. Katha erzählte mir, dass sich die Sonne schon die ganze Woche nur erschwert blicken ließ, was vermutlich mit dem Saharastaub der vergangenen Tage zusammenhängen könnte.

Und es kam genau so, wie ich es nicht wollte. Die Sonne schritt immer weiter nach oben, aber die gewünschte Lichtexplosion blieb aus. Nur ein roter Feuerball war am Horizont zu sehen, aber unsere Umgebung blieb im Dunkeln. Na dann, einfach etwas warten, vielleicht kommen ja später doch noch ein paar Lichtstrahlen.

Und keine 30 Minuten später ging es dann endlich richtig los. Die Sonne tauchte unsere Umgebung in ein warmes Licht und ich bekam doch noch ein paar Sonnenstrahlen ins Gesicht. Es gibt doch nichts Schöneres, als am Morgen auf die Sonne zu warten. Ja gut, Nebel, aber den gibts halt nicht immer zu sehen 😂

Diesmal konnte ich endlich meinen Pro Mist Filter zum Sonnenaufgang testen. Bisher hatte ich ihn immer nur nachts dabei. Er gibt dem Licht einen weichen Glow-Effekt. Sagt mir gern, wie ihr es findet. Ich mag es zumindest ziemlich gern. Kurz darauf stand die Sonne zu weit oben, zumindest für meinen Geschmack. Für Sven und mich ging es nach einem erfolgreichen Tag zurück nach Hause. Es war mal wieder eine gelungene Ablenkung vom Alltag.

Das war’s schon mit der Sächsischen Schweiz. Auch beim nächsten Mal geht’s wieder nach Sachsen, um genau zu sein, ins Vogtland. Ich hing zwischen den Jahreszeiten fest, und das dürft ihr gern wörtlich nehmen 😂 Seid gespannt, es wird nochmal eisig – wer hätte das gedacht. 🫢 Lasst gern ein Abo da, wenn ihr das nicht verpassen wollt.

21 Kommentare

  1. Hallo Christiane
    Danke für die wunderschönen Aufnahmen Klasse. Da lohnt es sich die Nacht zum Tage zumachen.
    Liebe Grüße Kathrin

  2. Sagenhaft schön! Das muß ich noch ein wenig teilen mit anderen. Da geht einem ja das Herz ganz weit auf!✨🌟

  3. Dein Beitrag und die Fotos bauen sich wirklich zauberhaft auf… die Nacht, das Erwarten und der Morgen. Sehr schön!!!

  4. Gratuliere ! Sehr gut gelungen Christiane.
    Frohe Ostern.

  5. Een geweldig initiatief, hopelijk zijn er veel boeren die in het project stappen.

  6. Hallo Christiane, Deine Bilder sind – wie immer – wunderbar. 🙂 Liebe Grüße aus Kassel René

  7. Hallo Christiane,
    ich wünsche dir schöne Ostertage und mach bitte weiter so mit deinen tollen Fotos.
    Liebe Grüße
    Dagmar

  8. Bei diesem Nachthimmel ist es fast ein wenig schade, dass der neue Tag anbricht… Wunderschön. In Berlin sehe ich so gut wie keine Sterne. Also danke für dieses Eindrücke.
    vagabundinchen

  9. Die ganze erhabene Poesie des morgendlichen Erwachens passt so schön in die Bedeutung dieser Tage. Danke dass Du uns an dieser sehr leidenschaftlichen Arbeit teilnehmen lässt. Was ich schade finde, dass Elon Musk ja in Zukunft immer bei allen Astroaufnahmen dabei sein muss. Hatte neulich auch gleich drei parallele Spuren von seinen SpaceX Satelliten im Bild.
    LG von Astrolady

  10. Pingback:Der Gohrisch im Nebelkleid

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