#133: Das Hamburger Wappen

Es wird Frühling, eine Jahreszeit, zu der die Kamera mehr im Schrank liegt, als dass ich sie in der Hand habe. Ich kann mit der Übergangszeit zwischen Winter und Sommer irgendwie nicht viel anfangen. Blümchen fotografieren ist nicht mein Ding und kahle Bäume mit Sonnenschein ebenfalls nicht. Dennoch wurde es Zeit, die Morgensonne etwas zu genießen. Fotos dabei zu schießen, war mehr Nebensache. Ich traf mich in aller Früh mit Robert, um gemeinsam zum Hamburger Wappen in den Harz zu fahren. Alle Landschaftsbilder gibt’s auf Wunsch auch im Shop.

Ankunft Timmenrode:

Wir stellten das Auto am Sportplatz in Timmenrode ab und liefen entspannt zur Aussicht, während sich eine tierische Begleitung zu uns gesellte. Garfield konnte scheinbar nicht mehr schlafen und war neugierig, was wir hier wohl machen.

Dass sich die Sonne an dem Tag zeigen würde, war schnell klar – es gab fast keine Wolken am Himmel. Da wir rechtzeitig vor Ort waren, konnten wir in Ruhe einen passenden Standort auskundschaften. Zuerst überlegten wir, ob wir auf das Wappen klettern, verworfen die Idee aber ganz schnell, als wir feststellten, wie steil und eng es dort oben war. Ich bin nicht wirklich schwindelfrei und auch wenn ich mich oft überwinde, an diesem Tag ließ ich es lieber sein.

Während sich die Sonne langsam durchkämpfte, dampfte es auf den Feldern unter uns ordentlich. Schon auf der Fahrt konnte ich streckenweise Bodennebel entdecken und hoffte, dass er sich im Laufe des Morgens weiter ausbreitete. Ganz geklappt hat’s zwar nicht, aber es hat gereicht.

Während Robert und Garfield perfekt posierten, kletterte Klärchen immer weiter nach oben. Ich überlegte, ob wir hier weiter warten oder ob wir doch nochmal nach unten zum Feld schauen. Da sich der Bodennebel wacker hielt, versuchten wir einfach unser Glück – vielleicht finden wir noch ein paar frostige Details.

Irgendwo in der Pampa:

Es braucht nicht immer den perfekten Spot, um spannende Bilder hinzubekommen. Auf der letzten Sommertour im Vogtland gab es eine ähnliche Situation. Irgendwo am AdW fanden wir zum Sonnenuntergang ein Feld, wo die Stimmung perfekt war. Und ähnlich war es an diesem Morgen. Wir stellten das Auto am Straßenrand ab und liefen einfach nur dem Nebel entgegen.

Die Motive waren um einiges besser, als am eigentlichen Spot. Ein bisschen ärgerte ich mich, dass wir den Sonnenaufgang nicht hier erlebt haben, aber man kann sich halt nicht zerteilen. Dafür blieb uns der Nebel bis zum Schluss erhalten, sodass wir uns komplett austoben konnten. Ich kann euch nur empfehlen, wenn ihr ein Feld mit Nebel zum Sonnenaufgang entdeckt, springt aus dem Auto und werdet kreativ.

Für die Technik-Nerds unter euch gibt jetzt noch ein paar Infos zum Equipment. Mit dabei hatte ich die Sony a6400 und a6500. An der a6500 hatte ich das Sigma 28-70 mm 2.8 dran und an der a6400 das Sigma 16 mm 1.4. Eigentlich wollte ich noch den Tiffen Black Pro Mist 1/2 mitnehmen, der lag aber mal wieder gut verpackt zuhause. Dafür hatte ich ihn bei der nächsten Runde in Halle (Saale) und am Gohrisch dabei. Lasst gern ein Abo da, wenn ihr im nächsten Beitrag mehr darüber erfahren möchtet.

20 Kommentare

  1. Soooo etwas Zauberhaftes! Gerade solche „Lichtblicke“ sind es, die mich faszinieren! Das möchte ich gern bei mir zeigen.

  2. Einen wunderschönen Morgen ! Geht Garfield immer mit auf reise ?

  3. Wie immer wunderschöne Bilder. Danke

  4. Beeindruckende Stimmungen, die du da festgehalten hast. Einmal der tolle Spot mit dem beindruckenden Nebel über den Wiesen… aber genauso die kleinen Kristalle von der Wiese. Geb dir auf jeden Fall Recht, dass an beiden Ortstypen besondere Fotomomente entstehen können.

  5. Tolle Aufnahmen. Die Bilder von dem Feld find ich genial, gerade die mit dem Zaun drauf. Der Nebel kommt gut rüber, hat was beruhigendes und mystisches.
    Mir geht es ähnlich, wie dir , ich mag es auch lieber , wenn sich eine Jahreszeit von ihrer ganzen Schönheit zeigt, aber in den Morgenstunden findet sich dann doch meistens ein Motiv oder Landstrich, wo es sich lohnt auf den Auslöser zu drücken 😉

  6. Teilweise afrikanisch anmutend, diese Fotos. Mit Deinem Colorit erhalten all Deine Fotos etwas ungemein exotisches und Deutschland zeigt sich auf einer anderen Ebene. Nicht immer diese Förstergrün-Waldi-Dackel-Hexen-Zipfel-Zwerg-Harz-Romantik

  7. Jedes Mal, wenn ich einen neuen Blogbeitrag von dir anklicke, weiß ich, dass ich großartige Bilder sehen werde. Danke dir dafür! Ich könnte mich gar nicht entscheiden, welches ich am schönsten finde. Auch stimme ich dir zu, dass die Bilder auf dem Feld ebenso ein Traum sind! 🙂

  8. Wieder tolle Bilder. Es ist eben das Licht, welches entscheidet wie gut dein Motiv wird. Und manchmal sind es eben doch die einfachsten Dinge!
    PS: Wir müssen mal wieder was im Harz machen. Ein kleines Treffen organisieren und fotografieren gehen 🙂

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