#125: Fichtelsee und Weißmainquelle

Diesmal war ich wieder völlig unentschlossen, wo es hingehen soll. Die letzten Male war ich im Harz, also fiel der schon mal raus. Die Sächsische Schweiz wollte ich mir im Winter unbedingt ansehen, aber von Schnee war dort weit und breit nichts zu sehen – fällt das also auch flach. Blieb das Vogtland oder das Fichtelgebirge übrig. Von der Fahrt her nimmt sich beides nichts, also warum nicht ins Fichtelgebirge schauen. Der Plan: Morgens Fichtelsee und anschließend mit der Seilbahn zum Ochsenkopf. Wie ich dann an der Weißmainquelle gelandet bin, erzähle ich euch später. Ich hatte mit viel Schnee gerechnet, aber das was dann kam, war der absolute Hammer. Alle Landschaftsbilder aus diesem Beitrag gibt’s übrigens auf Nachfrage im Shop zu kaufen.

Abfahrt Halle (Saale):

Los ging es in aller Früh. Sven und Alex holten mich gegen 06:00 Uhr in Halle ab. Die zweistündige Autofahrt vertrieben wir uns mit ein paar entspannten Gesprächen. Auch wenn sich die Sonne am Morgen eigentlich nicht blicken lassen wollte, bekamen wir auf der Autobahn ein paar herrliche Farben zu Gesicht. Sven hätte glaube am liebsten ins Lenkrad gebissen. Blöd, dass wir nicht eher losgefahren sind.

Der Fichtelsee:

Am Fichtelsee gesellte sich der liebe Robert zu uns. Nun waren wir vollzählig und bereit für die kleine Tour. Der erhoffte Nebel blieb zwar aus, aber dafür begrüßte uns eine zauberhafte Winterlandschaft, die nicht schöner hätte sein können.

Der Tag war super angenehm. Kein ekliger Wind und das Wichtigste, absolute Stille. Selbst die Enten am Teich hielten noch ihr Nickerchen. Am Himmel versuchte sich gelegentlich die Sonne durchzukämpfen, schaffte es aber nicht. Ich hatte auf eine ähnliche Stimmung wie zuletzt am Oderteich gehofft, doch die bunten Farben blieben leider aus.

Während wir unsere Runde drehten und einen klein Plausch hielten, überlegte ich, was wir uns danach anschauen. Ich fand den Ochsenkopf beim letzten Mal ziemlich cool und ich liebe ja Fahrten mit dem Sessellift. Gerade wenn man über die schneebedeckten Bäume gleitet, stell ich mir das ziemlich cool vor. Doch mit dem, was uns dort erwartete, haben wir nicht gerechnet…

Der Ochsenkopf:

Wir fuhren aus Fichtelberg los in Richtung Ochsenkopf. Während der Fahrt sah ich bereits die rote Markierung auf Google Maps und konnte mir vorstellen, was das bedeutet. Menschen, sehr viele Menschen. Und so war es auch. Der Parkplatz war brechend voll und am Sessellift standen Massen. Ich möchte dazu sagen, es war gegen 10 Uhr. Was ich nicht bedacht hatte, die Skisaison war in vollem Gange und ganz Bayern scheinbar am Ochsenkopf. Also mussten wir uns fix einen alternativen Plan einfallen lassen. Die Weißmainquelle.

Am Karchesweiher:

Hier war der Parkplatz merklich entspannter. Ich wusste, dass um die Ecke ein kleiner Bach entlang fließt und man so ein paar coole Spots hat. Wasser und Schnee geht einfach immer. Ich hatte mich nur etwas geirrt, wo genau der Spot war. Also schickte ich erstmal alle gepflegt den Berg hoch zur Weißmainquelle.

Oben an der Quelle angekommen, war definitiv keinem mehr kalt. Leider Gottes musste ich dann jedoch feststellen, dass der Spot doch woanders war, huch. Ich für meinen Teil hätte mich verflucht, aber die Jungs haben es entspannt gesehen. Wenigstens haben wir uns so das Mittagessen verdient, ist ja auch nicht schlecht.

Der Weißmainfelsen:

Wenn wir schon unnötig einen Berg hochlaufen, können wir uns auch gleich noch einen Felsen ansehen. Der Weißmainfelsen lag direkt um die Ecke und soll sehenswert sein. Als wir dann davorstanden, wusste jeder von uns, dass es ein Highlight wird, dort hochzukommen. Während ich mit meinen Spikes ganz gut voran kam, wirkten die Männer etwas angespannter. Der komplette Weg zur Spitze war glatt und steil. Keine gute Mischung. Wir sind trotzdem alle gut oben angekommen, auch wenn mir der Abstieg größere Sorgen bereitete.

So richtig vom Hocker haute mich die Aussicht aber nicht, obwohl das vermutlich am Licht lag, denn es war einfach bääh. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Graue Wolken, stellenweise kam etwas blau hindurch, das Ganze ohne Struktur. Einfach nicht meins. Aber zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang stell ich mir das schon wieder cooler vor. Dafür kam auf dem Weg nach unten endlich etwas Sonne raus. Ihr werdet euch jetzt wundern, warum ICH mich über Sonne freue, aber mit dem Schnee zusammen war das schon wieder mega cool.

Bevor es zum letzten Spot ging, gab es im Waldrasthaus erstmal ein leckeres Mittagessen und ein kühles Bierchen. Wie schon beim letzten Mal, war Preis-Leistung einfach sensationell gut. Wenn ihr in der Gegen seid, kann ich euch das Gasthaus nur empfehlen.

Weißer Main:

Auch wenn die Knochen allmählich müde waren und ich nach dem Essen am liebsten zum Auto gekullert wäre, um ein kleines Nickerchen zu halten, ging es nun endlich zum richtigen Spot, eingehüllt von einer wunderschönen Schneedecke.

Ich mag die Ecke hier einfach total. Es gibt so viele Kleinigkeiten, die man entdecken kann. Wie sich das Wasser durch die Schneelandschaft schlängelt, ist perfekt, oder was meint ihr? Um die ein oder andere Perspektive zu erhaschen, habe ich mich schon im Wasser stehen sehen, aber ich bin zum Glück trocken geblieben.

Eine kleine aber feine Runde. Ich hoffe, euch hat sie gefallen. Das nächste Mal geht’s wieder in den Harz, um genau zu sein zu den schneebedeckten oberen Bodefällen. Wenn ihr das nicht verpassen wollt, lasst gern ein Abo da.

9 Kommentare

  1. Schöne Tour und wieder super Photos. In der Gegend war ich im Sommer 2020. Sehr spannend die Landschaft im Winter zu sehen!

  2. Die Fotos spiegeln ganz wie die Quelle einen märchenhaften Zauber wieder, dass ich sagen möchte: Der Wald erzählt sein Märchen selbst. Und in diesem Fall sind Bilder besser als tausend Worte!!!

  3. Hallo Christiane,
    oh wie schön!
    Der Winter kann auch nett aussehen.
    Im Ruhrpott versinken wir hingegen seit Wochen im Einheitsgrau mit mehr oder weniger Dauerregen.
    Liebe Grüße
    Dagmar

  4. vielen Dank für die wunderschönen Impressionen!

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