#122: Wanderung Fuchsbrunnbrücke & Talsperre Stollberg

Nach ein bis zwei Schneewochen war der Großteil geschmolzen. Hmm… es stellt sich nun die Frage, wo fährt man hin. Schon wieder in den Harz? Neee, nicht wirklich. Vielleicht in die Sächsische Schweiz? Da warte ich lieber auf Neuschnee. Bleibt also das Vogtland oder das Erzgebirge. Das Vogtland ist weiter entfernt, also warum nicht ein paar neue Bilder auf einer Wanderung zur Fuchsbrunnbrücke machen. Hier war ich bereits vor ein paar Jahren und es wurde Zeit, den Spot erneut zu besuchen. Danach ging es weiter zur Talsperre Stollberg.

Ankunft Zwönitz:

Grau sollte es werden und die Chance auf Nebel wuchs mit jeder Minute. Ich durchfuhr mehrere Nebelfelder und war voller Hoffnung. Als ich allerdings auf dem Parkplatz ankam, verschwand sie ganz schnell wieder, denn in dem Waldstück bei Zwönitz setzte sich kein Nebel fest. Aber egal, solange der Wald gesund aussieht, brauche ich nicht zwingend welchen.

Die ersten paar Meter waren schon ein Traum. Und der Duft erst, mega schön. Leider war es noch zu dunkel, um Fotos aus der Hand zu schießen. Zeit die Natur genießen, ohne den Auslöser zu drücken.

Die Fuchsbrunnbrücke:

Wir liefen ca. 15 min bis zur Brücke. Vor Ort musste ich nochmal verharren, eh ich richtig loslegen konnte. Das Licht ließ an dem Tag echt auf sich warten. Als dann kurze Zeit später leichte Nebelschwaden reinzogen, war der Moment perfekt. Schon allein für die paar Bilder hat sich das zeitige Aufstehen und die Fahrt gelohnt.

Robert und ich hatten keinen richtigen Plan für den Tag. Im Vordergrund stand die Brücke und den Rest würde uns der Wald zeigen. Also stiefelten wir blind drauf los, auf der Suche, nach ein paar passenden Motiven. Schwer ist es uns nicht gefallen, welche zu finden.

Hier hätte ich mich ewig aufhalten können. Doch irgendwie hofften wir doch noch etwas mehr Nebel erwischen zu können und überlegten, was im Umkreis auf dem Weg lag. Dank Google Maps hat man alle gespeicherten Orte übersichtlich auf der Karte und wir entschieden uns für die Talsperre in Stollberg.

Talsperre Stollberg:

Wir kannten die Talsperre beide nicht und waren gespannt, was uns erwarten würde. Schon der Anfang war ein kleines Highlight. Wie so oft zeigte die Wander-App einen Weg an, den es so nicht gab. Bzw. den Weg gab es schon, doch irgendwie führte ein kleiner Bach hindurch. Beide Uferseiten waren mit Laub bedeckt und verliefen steil nach oben. Tja, wo fängt das Wasser an, wo hört es auf? Seit meinem letzten Stunt an der Steinernen Renne bin ich etwas vorsichtiger geworden. Auf umkehren hatte ich aber auch keine Lust, also blieb nur springen. Augen zu und durch, obwohl… die Augen ließ ich lieber offen.

Als wir trocken auf der anderen Seite ankamen, mussten wir nur noch den rutschigen Hang bewältigen, bevor es auf dem eigentlichen Weg weiterging. Genau solche Erlebnisse machen die Fototouren nie langweilig. Oben angekommen stellten wir fest, dass die Talsperre komplett umzäunt war. Das eigentliche Motiv, was ich im Kopf hatte, war also futsch. Aber alles nicht schlimm. Was uns später im Wald erwartete, war viel cooler.

Mein erster Gedanke war, mhh Laubwald. Na prima… zwischen Spätherbst und Frühling mag ich Laubwälder so gar nicht… Quasi, wenn das Laub fehlt. Schön finde ich das nur, wenn es neblig wird und/ oder Schnee liegt. Doch beides fehlte an dem Tag. Aber auf der anderen Seite der Talsperre blitzte immer mal etwas Nadelwald durch. Also nix wie hin da.

Tiefer im Wald war es unglaublich. Wir ließen uns von der Schönheit der Natur treiben und entdeckten sogar noch ein paar Farbtupfer, die der Herbst für uns übrig ließ. Ein Baum stach mit seiner Form und Farbe besonders intensiv heraus, denn er war komplett eingehüllt von Moos.

Während es um uns herum immer grüner wurde, sah ich ein paar Meter entfernt etwas Großes durch den Wald fliegen. Schon allein der Flügelschlag war verhältnismäßig laut und man sah nur noch einzelne Äste wackeln. Das musste ich natürlich näher inspizieren. Als ich an der Stelle ankam, saß eine riesige Eule auf einem Ast und blickte zu uns herunter. 🤩 Wahnsinn, so ein wunderschönes Tier. Leider hatte ich nur mein 28-70 mm dabei und konnte das Foto vergessen. Ich versuchte mich zwar gaaaaaanz langsam dem Tier zu nähern, aber vergebens. Dafür werde ich diesen Moment nie vergessen.

Es gab unglaublich viel zu entdecken. Hochsitze, moosbedeckte Wurzeln und ein Grünton, der es in sich hatte. Auch Robert konnte die Kamera nicht aus der Hand nehmen und suchte immer wieder neue Perspektiven. Ab und an versuchten wir uns vor der Kamera des anderen, aber ich persönlich fühle mich dahinter wohler 😅

Ich hätte noch Stunden in den Wald eintauchen können, aber am Abend stand noch eine kleine Geburtstagsfeier auf dem Plan. Definitiv werde ich hier nicht das letzte Mal gewesen sein. Im Herbst lohnt es sich richtig, wenn dann der Rest des Waldes farbenfroh erstrahlt. Doch beim nächsten Mal geht’s erstmal auf eine verregnete Rutschpartie durch den Harz. Um genau zu sein, nach Oderbrück. Lass dir die Tour nicht entgehen und abonniere gern den Blog, um nichts zu verpassen. Bis dahin, bleib gesund.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

16 Kommentare

  1. Danke für die vielen schönen Bilder. Auch ohne dichten Nebel hat der Wald mit dem moosigen Untergrund etwas.

  2. Das sieht richtig schön da aus. Danke. Die Spots habe ich mir in Google mal gespeichert.

  3. Wie immer wunderschöne Bilder. Danke

  4. Dieser unaussprechliche Zauber Deiner Fotos erweckt Sehnsüchte … man möchte da hineinschweben … mit den Waldgeistern tanzen … der kleine Baum im goldenen Laub vor dem Hintergrund des dunklen Waldes hat es mir besonders angetan, solch eine Anmut!
    LG von Astrolady

  5. superschöne Fotos!
    Ich wünschte, ich könnte das auch!

  6. Hallo Christiane,
    wow da hast du ja mal eine Seltenheit fotografiert, unbeschädigter Nadelwald!
    Super schöne Fotos, einfach klasse, ich bin immer aus Neue begeistert.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende
    Dagmar

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