#111: Sonnenaufgang auf dem Gohrisch & Polenztal

Was macht man an seinem letzten Urlaubstag? Eigentlich sollte man sich entspannen und nochmal zurücklehnen, bevor einen der Alltag wieder einholt. Ich aber fahre mit meinem Kumpel Sven für ca. 18 Stunden nach Sachsen, warum auch nicht… 03:00 Uhr holte mich Sven von zuhause ab. Geplant war der Sonnenaufgang auf dem Gohrisch und anschließend das Polenztal. Wie so oft waren wir viel zu zeitig dort, denn bis Sonnenaufgang hieß es knapp 2 Stunden ausharren. Bis hoch würden wir nur 30 min brauchen und als die Temperaturanzeige auf 4 Grad sprang, wusste ich, dass das Warten bis zum Aufgang echt hart werden würde.

Während des Aufstieges war es angenehm warm, doch als wir am Spot ankamen, wehte eine straffes Lüftchen. Keine Mütze, kein Schal, keine Handschuhe, dafür klappernde Zähne – ganz großes Kino. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, die nicht enden wollte. Na gut, anderthalb Stunden sind auch eine Ewigkeit, wenn man sich den Popser abfriert. Was tut man nicht alles für das eine Foto.

Als die Sonne dann endlich hinter dem Felsen hervor kletterte, erwärmten die ersten Sonnenstrahlen des Tages unsere Gesichter. Dieser Moment ist immer wieder aufs Neue unglaublich schön. Ich glaube, als Landschaftsfotograf gewöhnt man sich nie daran und das ist auch gut so. Irgendwie muss man sich das ja immer wieder schön reden, warum man sich das Drumherum antut.

Während uns der Wind um die Ohren pfiff, hörte man (neben meinen klappernden Zähnen) nur den Auslöser der Kamera, der ein Bild nach dem anderen auf der Speicherkarte ablegte. Auch wenn der Nebel im Tal fehlte, konnte sich der Sonnenaufgang sehen lassen. Und je weiter die Sonne stieg, desto wärmer wurde es.

Knapp eine Stunde später war das Licht dann auch schon durch und die Bilder im Kasten. Bevor es nun weiter zum Carolafelsen ging, statteten wir dem Polenztal einen Besuch ab. Immerhin bleiben uns fast 10 Stunden bis zum Sonnenuntergang. Die muss man nutzen, auch wenn die Sonne scheint. Und weil die Sonne schien, gibt es jetzt nur einen kleinen Auszug aus der Ecke. Der Grund, warum ich überhaupt Bilder gemacht habe, war die Färbung des Laubes. Hier muss ich unbedingt nochmal vorbeischauen, wenn es düster und regnerisch ist.

Ich hoffe, dir haben die beiden Spots gefallen. Richtig hübsch wird es auch im nächsten Beitrag. Ich zeige dir, wie es zum Sonnenuntergang auf dem Carolafelsen aussieht. Nachdem es beim letzten Mal nicht so ganz geklappt hat, musste ich mein Glück einfach nochmal versuchen. Lass gern Abo da, um das nicht zu verpassen.

Wenn du eines der Bilder aus diesem Beitrag an deinen Wänden aufhängen möchtest, gib mir gern Bescheid und ich binde es im Shop mit ein:

12 Kommentare

  1. Hallo Christiane,
    in eine wunderschöne Gegend nimmst du uns da mit, und das mit wirklich spitzen Fotos! Deine Webseite ist eine meiner Lieblings-Neuzugänge der letzten Zeit, und ich ertappe mich dabei, dass mir helle, leuchtende Fotos immer weniger gefallen…toll… 😉 Na, ganz so ist es nicht, aber dein Bild-Look ist schon ziemlich cool. Im Übrigen, Fotografie, Wandern, Bulli – der Mixture bin ich seit vielen Jahren verfallen, und ich habe noch nichts besseres gefunden, ich kann das sehr gut nachempfinden.
    Alles Gute weiterhin, herzlich,
    Dirk Trampedach.

    • Hi Dirk, vielen lieben Dank für deine Worte. Ich gebe mir ja schon Mühe, auch mal mehr Sonne zu knipsen, aber tagsüber habe ich es nach wie vor am liebsten düster 🥰 Freut mich trotzdem, dass ich dich damit etwas anstecken konnte 😂

      Es gibt einfach nichts besseres, als die Natur komplett zu genießen. Zumindest kann ich so am besten abschalten. LG Chrisi

  2. Das war sehr mutig, so früh aufzubrechen….
    Die Mühe hat sich gelohnt, die Bilder vom Sonnenaufgang sind wunderschön.
    Auch die anderen Fotos zeugen von einem schönen Spaziergang.

  3. Solch ein geheimnisvoller Ort, als würden die Störche aus diesem Quell die noch ungeborenen Seelen holen … solch eine Ur-Natur mit gewaltigen Resonanzen – und das in Deutschland!! Also da geht in mir der Sinn für Mystik durch – Klapperstörche sind ja nur Ur-Symbole, geheimnisvolle Sprache längst vergangener Zeiten und Deine Fotos haben da sowas von eingefangen.

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