#109: Ochsenkopf und Weißmainquelle

Drei Beiträge gibt es nun aus dem Fichtelgebirge und eigentlich sollte es jetzt mit Hamburg weitergehen… den Ochsenkopf und die Weißmainquelle wollte ich euch allerdings nicht vorenthalten. Danach ist dann aber erstmal Schluss mit der Region und wir fahren weiter in den Norden, versprochen. 😊 Alle Landschaftsbilder aus diesem Beitrag gibt’s auf Nachfrage auch im Shop zu kaufen.

Immer wenn ich eine Seilbahn entdecke, muss ich eine Runde damit drehen. Und am Ochsenkopf gibts gleich zwei davon. Eine von beiden ist sogar 2,25 km lang. Klar, dass ich mit Tobi die längere Fahrt auswählte. Außerdem steht mein Liebster nicht so darauf, Berge hochzulaufen, was ich auch verstehen kann. 😂 Ich fahre auch lieber nach oben, wenn die Möglichkeit besteht. Einziger Nachteil, es war kalt. Aber die Laune ließen wir uns dadurch nicht verderben.

Der Ochsenkopf:

Keine Ahnung wie lange wir unterwegs waren, aber ich schätze um die zehn Minuten könnten es gewesen sein. Oben angekommen verschaffte ich mir mit meiner Wanderkarte einen kleinen Überblick. Ich plante eine entspannte Runde über Outdooractive zur Weißmainquelle, weiter zum Waldrasthaus Karches und anschließend zurück zum Auto. Knapp 7 km sollten es sein – wie es dazu kam, dass Tobi’s Smartwatch am Ende um die 12 km anzeigte, kann ich mir nicht erklären – upps.

Der Weg war wunderschön. Ich nehme mir zwar weniger Zeit für die Fotografie, wenn wir zusammen unterwegs sind, aber ein paar Schnappschüsse kommen trotzdem immer zusammen. Ich möchte nicht, dass er ewig warten muss, während ich den hundertsten Baum fotografiere. Außer die Kulisse ist so geil, dass es nicht anders geht, da muss er dann durch. Das war zuletzt in der Sächsischen Schweiz so. Der Tag schmückt bis heute unsere Wände zuhause.

Die Hälfte des Weges lag hinter uns, Zeit für eine kleine Stärkung im Waldrasthaus Karches. Und das ihr Lieben, war ein wahres Gaumenparadies. Für mich gab es Rotkohl, Klöße und Sauerbraten und für Tobi Rahmchampignons, Klöße und Schweinemedaillons. Leute, es war unglaublich lecker. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Kracher. Wenn ihr also in der Gegend unterwegs seid, solltet ihr euch dieses Waldrasthaus nicht entgehen lassen.

Im Weißmaintal:

Pünktlich nach dem Mittagessen setzte das Suppenkoma ein. Doch bevor wir mit unseren dicken Bäuchen noch fauler werden, setzten wir unsere kleine Wanderung fort. Auf dem Plan stand der Naturlehrpfad Weißmaintal. Hier würde ich jedem Wanderschuhe empfehlen. Der Boden ist übersäht mit dicken Wurzeln und wer etwas empfindlich reagiert, dem könnten mit Turnschuhen schnell die Füße schmerzen.

Das Tal ist ein Traum. Definitiv muss ich hier im Winter nochmal hin. Wenn die Steine alle mit leichtem Schnee bedeckt sind und das tiefschwarze Wasser dazwischen hindurchfließt, wird das einen perfekten Kontrast geben. Meine Listen werden immer länger und länger, was ich mir alles noch zu den passenden Jahreszeiten ansehen will.

Am Ende unserer Wanderung kamen wir an diesem gruseligen Haus vorbei, welches am Arsch der Welt stand. Weit und breit war keine Zivilisation zu sehen und mittendrin dieses Haus. Ich würde sagen, hier wohnt seit Jahren keiner mehr und der Vorbesitzer hat alles fluchtartig verlassen. Im Horrorfilm wäre das einer dieser Momente, wo eine Gruppe Jugendlicher illegal ins Haus eindringt und im inneren irgendein Psycho auf sie wartet. Gerade diese Vorhänge finde ich mächtig gruselig. Auch Tobi war nicht ganz wohl, als wir daran vorbei liefen. Wenn sich so ein Vorhang auch noch bewegt hätte, wäre ich definitiv direkt losgerannt.

Als wir wieder am Auto ankamen, machte sich das permanente bergablaufen in den Beinen bemerkbar. Tobi ist sowas ja nun gar nicht gewohnt und hatte stärken Muskelkater als ich. Aber ich denke, gelohnt hat sich die Runde trotzdem.

Im nächsten Beitrag geht es dann endlich (wie versprochen) nach Hamburg. Ich habe die gesamte Speicherstadt fotografisch auseinander genommen, ihr dürft gespannt sein. Auch das Wetter spielte mir perfekt in die Karten. Ein typischer Hamburger Morgen könnte man sagen. Lasst gern ein Abo da, wenn ihr das nicht verpassen wollt. Bis dahin, bleibt gesund ☺️

8 Kommentare

  1. Kathrin Frühauf

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Wir sind gerade am Fichtelsee und wollen heute zum Ochsenkopf laufen. Bin gespannt.
    Kathrin aus dem Vogtland

  2. Das mit dem „zur passenden Jahreszeit wiederkommen“ kenne ich auch… noch habe ich keine übersichtliche Notizmöglichkeit gefunden und verpasse es dann leider manchmal… vielen Dank für die schönen Bilder und die Inspiration! Die Gegend wäre sicher auch was für meinen Mann und mich.

  3. Die Wandertour wäre auch etwas für mich, nur leider ist es ein wenig zu weit weg. Mir gefällt die Strecke sehr, aber vor allem diese herrlichen Fotos! Danke sehr fürs Teilen!

  4. Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, lieber allein oder wenn nicht allein, nehme ich die erst gar nicht mit, weil es für mich zu schmerzvoll ist, es dann bereut zu haben, entweder nicht allein zu sein oder aber die Kamera nicht dabei gehabt zu haben. Ich kenne dieses Empfinden, als fotografisch versierter Mensch da auf andere Rücksicht zu nehmen, ist nicht einfach und eigentlich immer ein Opfer!
    Der schwarze Quell durch den Wald läd zu Balladen ein, unglaublich romantisch anmutend … hach schwelg, schwelg….bin ganz hin und weg ….

    • Ich find es auch mal schön, nur die Natur zu genießen, ohne auf Motivjagd zu gehen 😅 Das kommt manchmal nämlich viel zu kurz ☺️ Freut mich sehr, dass dir die Bilder wieder gefallen 🤗

  5. Pingback:#125: Fichtelsee & Weißmainquelle – Fotografieren | Bloggen | Wandern

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