#98: Der Pfaffenstein

Endlich Urlaub. Zwar noch nicht für meine bessere Hälfte, aber ich hatte bereits frei. Bevor es also an die Ostsee ging, zog es mich nochmal nach Sachsen. Der Wetterbericht versprach einiges an Regen und die letzten Fototouren waren ungewöhnlich sonnig (für meine Verhältnisse). Also setzte ich mich 03:00 Uhr ins Auto und fuhr mit dem Kopfkissen noch halb im Gesicht, in die Sächsische Schweiz zum Pfaffenstein. Nein, ihr müsst es wirklich nicht verstehen, warum man sich sowas freiwillig antut.

Ankunft Pfaffenstein:

Die Autofahrt verlief wie geschmiert. Kein Stau, ein bisschen Regen und die Hoffnung, dass es endlich mal wieder richtig scheiße wird, wuchs mit jeder weiteren Minute. Als ich in Pfaffenstein ankam, goss es wie aus Eimern. Petrus, so war das nun auch wieder nicht gemeint.

So sehr wie ich diese Stimmung im Sommer liebe, so sehr hasse ich schwitzen unter einer Kapuze. Und das macht man automatisch, wenn man bei 25 Grad eine aufhat und einen Berg hochläuft. Also gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Schwitzen
  2. Nass werden
  3. Zuhause bleiben

Ich entschied mich für einen Mix aus beidem und setzte anfangs die Kapuze auf, genauso lange, bis es mir egal war, nass zu werden. Tja, wer schöne Bilder will, muss leiden.

Die Barbarine:

Ich muss zugeben, dieser Felsen sieht schon echt sonderbar aus. Vielleicht zählt er auch deswegen zu den Bekanntesten in der Sächsischen Schweiz, zumindest habe ich das mal irgendwo aufgeschnappt. Die meisten fotografieren die Barbarine von einem ganz bestimmten Standort aus. Um dorthin zu gelangen, bedarf es aber einem Sprung. Und wie die meisten sicherlich wissen, springe ich nicht irgendwo hin. Seit meinem gebrochenen Zeh im Januar, habe ich keinen Bedarf, nochmal an die Couch gefesselt zu sein. Ich habe trotzdem eine Aussicht gefunden, die auch ganz nett anzuschauen ist.

Erkundung Pfaffenstein:

Nachdem wir das eigentliche Zielfoto von der Barbarine an dem Tag in der Tasche hatten, erkundeten wir ganz in Ruhe den Pfaffenstein. Und wenn ich sage, in Ruhe, dann meine ich das auch so. Über sechs Stunden verbrachten wir hier und klapperten auch den hintersten Winkel ab.

Der Nebel tauchte alles in ein wahnsinnig schönes Licht und das Grün gab einen unglaublich genialen Kontrast dazu ab. Auch wenn ich mittlerweile komplett durch war, verfiel ich regelrecht in einen Rausch und konnte nicht aufhören, zu fotografieren.

Es sind so unglaublich viele Bilder an dem Tag entstanden, über 250 um genau zu sein. Aktuell überlege ich, langsam einen Bildband von der Sächsischen Schweiz anzufertigen, wenn das nicht immer so schweineteuer wäre (zumindest wenn man etwas Hübsches haben möchte). Mittlerweile habe ich einiges an Bildmaterial zusammen. Natürlich geht immer noch mehr, aber dann fällt einem die Bildauswahl noch schwerer. Na mal sehen… die Bilder vom Pfaffenstein waren jedenfalls ein voller Erfolg.

Schreibt mir gern eure Meinung zu dem Trip in die Kommentare. Seid ihr schon mal dort oben gewesen? Das nächste Mal nehme ich euch entweder mit an die Ostsee, oder zum Carolafelsen, mal sehen. Ich habe noch einiges an Bildmaterial vor mir und bin gespannt, womit ich zuerst fertig werde. Wenn ihr das nicht verpassen wollt, folgt gern meinem Blog.

24 Kommentare

  1. Das sind Bilder zum Genießen.

  2. Pingback:#97: Nebliges Bielatal – Fotografieren | Bloggen | Wandern

  3. tolle Landschaft…

  4. Schöne Bilder!
    Das Wetter und das Licht geben eine wunderbare Stimmumng.
    Und übrigens geht es auch ohne Sprung an der Barbarine, man kann auch die Spalte einfach halb runterklettern und dann auf der anderen Seite rauf.
    Ja, hab ich mal gemacht. 😎
    Springen ist aber trotzdem besser, aber an dem Tag hatte ich eine Sperre im Hirn. 🙂
    https://www.jochen-petry.de/2018/12/sonnenaufgang-an-der-barbarine-2/
    Ich freue mich schon auf Oktober, dann komme ich wieder in diese tolle Gegend!

    Liebe Grüße
    Jochen

  5. Diese Bilder erinnern mich ein bisschen an die Reise von Sam und Frodo im Film von Der Herr der Ringe 🙂 Es muss meine Einbildung sein…. aber die Bilder und die Atmosphäre sprechen mich wirklich an (der Regen etwas weniger) . Grüße, Rudi

  6. Super Bilder sind das wieder! Ich muss auch irgendwo noch welche von dort haben. Im Nebel hätte ich meinen Mann da nie hinbekommen, er wusste zum Glück nicht, dass dort der erste Schneeschauer auf uns wartete.

  7. Das war unbeschreiblich schön. Nach dem ersten Aussortieren hatte ich noch mehr als 250 Bilder. 😀 Das Bildmaterial ist wieder erste Sahne geworden.

  8. Hallo Christiane,
    wow, wow und nochmal wow, wie du die Bilder immer so hin bekommst.
    LG Dagmar

  9. Kann mich der Begeisterung nur anschließen! Allererste Sahne! Das war definitiv jeden Regentropfen wert!!

  10. Das sind wirklich ganz tolle Bilder, die Stimmung wow!

  11. Hey Chrisi,

    es tut mir leid, dass ich mich nicht mehr auf deine Seite verirrt hatte, man hat eben auch viel um die Ohren und kümmert sich natürlich auch um seinen eigenen Blog. Man ist fast schon überfrachtet von so vielen Eindrücken toller Künstler, dass man leicht etwas aus den Augen verlieren kann und das nervt mich. Jedenfalls bin ich durch deinen letzten Instapost wieder dazu gekommen, mich deinem künstlerischen Tun zu widmen. Mich bewegen deine Bilder wirklich sehr, gerade diese hier. Das sind perfekte Bilder zum Verkaufen und an die Wand hängen. Die Nebelstimmungen und die Farbharmonien sind einzigartig. Du hast den perfekten edit für diese Art der Fotografie. Ich bewundere dich und wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg mit dieser wundervollen Leidenschaft.

    Alles Liebe!

    • Grüß dich, ach ist doch alles i.O. 😉 Freut mich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefällt. Die Tour war echt genial. Man müsste sich tatsächlich viel öfter Bilder in groß ausdrucken. Nur leider reicht da der Platz an den Wänden nicht 😅 Liebe Grüße und dir auch alles Gute 😉

  12. Pingback:Top 3: Nebelwälder – Fotografieren | Bloggen | Wandern

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