#48: Wolfswarte und Burg Regenstein

Seit Ewigkeiten wollte ich mit Niklas zur Wolfswarte. Während ich täglich den Wetterbericht studierte, ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Erste Vorhersage: Wolken und etwas Regen. Alles tippi toppi. Vorhersage am Freitag: Sonne und Wolken, obwohl die Sonne größer dargestellt war. Das ist ja was für mich – nicht. Samstag ging es gegen 07:00 Uhr trotzdem los. Vielleicht haben wir ja Glück und es ist zumindest früh am Morgen neblig. Das finde ich mit Sonne wieder passend 😅

Bereits auf dem Weg dorthin, versank meine Laune dezent im Keller. Je später es wurde, desto mehr zeigte sich Klärchen. Vom Nebel weit und breit keine Spur. Ich hatte ein Bild mit einer bestimmten Stimmung im Kopf – das war jetzt futsch 😅

Irgendwo zwischen Torfhaus und Altenau

Gegen 09:00 Uhr kamen wir in Torfhaus an und genossen die Sonnenstrahlen auf unserem Gesicht. Nicht nur Niklas, sondern auch Sturmtief Viktoria begleitete mich auf dem Weg nach oben.

Stürme gab es im Februar mehr als genug. Ich glaube, es gab jedes Wochenende einen anderen: Sabine, Viktoria, Yulia… geballte Frauenpower mal wieder.

Der Weg zur Wolfswarte ist bei schlechtem Wetter bestimmt sehr mystisch. An dem Tag allerdings kam in meinen Augen keine richtige Bildstimmung auf. Und an alle die jetzt denken, so freundlich sieht es doch gar nicht aus: Ich habe immer gewartet, bis die Sonne weg war und dann erst das Foto geschossen 😅 Und ja, auch die Nacharbeit hat ihren Beitrag dazu geleistet… 😉

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Die Wolfswarte

Nach etwa 2 km kamen wir an der Wolfswarte an. Kaum war der Schutz des Waldes verschwunden, spürten wir die Kraft des Sturms. Auf diesem Bild kam der Wind von rechts, wie ihr anhand der Kapuze eventuell sehen könnt 😅

Ich konnte mich zwar auf den Beinen halten, allerdings drückten mich 3-4 Windböen ziemlich zu Seite. Schnell ein paar Bilder eingefangen und dann nichts wie weg hier.

Auf dem Weg nach unten wurde es angenehmer. Während wir überlegten, was wir mit dem angebrochenen Tag anstellten, suchte ich mir nebenbei noch ein paar Motive.

Niklas wollte eine Runde um den Oderteich drehen. Was schätzt ihr, findet man als Landschaftsfotograf zum Samstag gegen 11:00 Uhr bei Sonnenschein dort? Richtig, andere Menschen, harte Schatten, schreckliches Licht… so macht das keinen Spaß. Nach etwa 20 Minuten brachen wir dieses Experiment ab und fuhren Richtung Heimat. Die Bilder flogen so wie sie sind, sofort von der Speicherkarte 😅

Hoffnungsschimmer Blankenburg

Während wir auf der A36 Richtung Heimat fuhren, überlegten wir akribisch, ob wir noch irgendwo fotografieren könnten. Kurz vor Blankenburg zog sich plötzlich der Himmel zu. Mein Hirn ratterte sämtliche Spots in der Gegend durch und blieb bei der Burg Regenstein hängen. Genau zum richtigen Zeitpunkt fragte ich Niklas, ob wir dorthin fahren wollen. Keine 5 Sekunden später nahmen wir die passende Abfahrt.

Burg Regenstein

Was ich euch nun zeige, sind die Ruinen einer Burg, die 1169 erstmals erwähnt wurde. Wie man heute noch erkennen kann, wurde die Burg aus dem Sandstein herausgearbeitet. Zusammen mit dem dramatischen Himmel, sprang mein kleines Fotografenherz in die Lüfte 😁

Während Niklas und ich uns immer weiter nach oben arbeiteten, spürte man Viktoria von Höhenmeter zu Höhenmeter mehr. Auf der Spitze angekommen, wehte uns ein ordentliches Lüftchen um die Ohren. Kapuzenpflicht war angesagt.

Wir entdeckten immer wieder neue Winkel, die einem vorher nicht direkt aufgefallen waren. Jeder der die Burg besuchen möchte, sollte an der Kasse das Begleitheft mitnehmen. Wir waren etwas dumm und haben dankend abgelehnt. Für den Fall, dass ich hier nochmal hinfahre, werde ich beim nächsten Mal definitiv zugreifen 😉 Es gab doch die ein oder andere Situation, in der wir uns nähere Informationen gewünscht hätten 🤦🏼‍♀️

Insgesamt war es ein stürmischer, interessanter und lehrreicher Tag. Auch wenn der Anfang nicht ganz meinem Geschmack entsprach, hat sich das Ende gelohnt. Gleichzeitig schauten wir uns noch 1-2 Spots in der Nähe an, die wir uns für den Sommer notierten. Da wird definitiv etwas kommen, sobald die Bäume wieder grüner sind 😃

Wenn ihr nichts verpassen wollt, abonniert gerne meinen Blog. Keine Sorge, ich bombardiere niemanden mit Mails zu. Die nächste Story aus dem Harz ist bereits im ersten Entwurf. Ich verspreche euch, es wird neblig und düster.

4 Kommentare

  1. Toller Bericht … besonders aus der Sesselperspektive 🙂 Kenne den Harz nur im Sommer 🙂

    • Vielen Dank 😊 Dann freut es mich umso mehr, wenn ich ihn dir aus einer anderes Perspektive zeigen kann 😉 Der nächste Beitrag wird noch besser (aus meinen Augen). Da war das Wetter noch ungemütlicher 😂

  2. Dagmar Schütt

    Der Bericht war super! Wer die Gegend kennt, entdeckt trotzdem immer wieder etwas neues!!! Und ich hoffe, du sammelst wieder Ideen für einen prachtvollen Kalender!!! Liebe Grüße aus Halberstadt

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