#37: Schrammsteinaussicht

Spontaner Urlaub 2.0, ich liebe es. Niklas hatte ebenfalls frei, perfekt für eine kurze Auszeit. Eigentlich wollten wir 14 Kilometer quer durch die Böhmische Schweiz wandern, aber 3 Stunden Fahrt schreckten uns etwas ab. Zum Glück, so kamen wir endlich mal zur Schrammsteinaussicht.

Parkplatz Zahnsgrund

Knapp 2 Stunden und eine volle Autobahn später parkten wir am Zahnsgrund. Für eine Wanderung ist der Ausgangspunkt perfekt, denn genau dort begann der Weg zu den Schrammsteinen.

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Ein prüfender Blick nach oben versaute mir für eine knappe Stunde die Laune. Blau, blau und noch mehr blau. Nicht eine Wolke war zu sehen, zum Brechen. Ich hatte keine Lust auf die Schrammsteine bei strahlendem Sonnenschein. Glücklicherweise verlief der Weg vorerst durch den Wald, da störte mich ausnahmsweise nicht mal die Sonne 😉 Mit den Laubverfärbungen passt das sogar ganz gut.

Wir wunderten uns die ganze Zeit, dass es nicht so recht steil nach oben ging, bis wir zu einer kleinen senkrechten Leiter kamen. In dem Moment war klar, jetzt gehts hier richtig los. Eine Treppe jagte die Nächste. Für die Aussicht, die man anschließend erhält, nimmt man das aber liebend gerne in Kauf.

Die Schrammsteine

Der Himmel zog sich von Minute zu Minute weiter zu. Und wie sollte es anders sein, kaum setzten wir einen Fuß auf den Felsen, bekamen wir eine kühle kostenfreie Dusche ab. Für uns natürlich kein Grund abzubrechen, Kapuze über den Kopf und weiter gehts, alles ist besser als Sonne 🙂 Obwohl der Herbst noch nicht so richtig durchkam, waren wir mit den Bedingungen mehr als zufrieden.

Direkt an der Schrammsteinaussicht wehte ein straffes Lüftchen, was dafür sorgte, das meine Linse immer wieder mit neuen Tropfen versehen wurde. Was ich an dem Tag für Wasser weggewischt habe… unnormal. Aber mal ganz ehrlich, wenn man so einen Ausblick bekommt, ist alles vergessen.

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Der Regen wurde immer schlimmer, die Klamotten weichten allmählich auf und der Rucksack begann zu tropfen. Für uns das Zeichen, den Rückweg anzutreten. Fotografisch hatten wir unsere Motive soweit eingefangen, dass es nun zum nächsten Spot gehen konnte.

Als sich im Tal plötzlich kleine Nebelschwaden bildeten, entschieden wir uns doch noch eine Weile auszuhalten.

Das Schrammtor

Hier kamen wir bereits auf dem Weg nach oben durch, allerdings war das Licht schrecklich. Umso besser das es weiterhin regnete, so bekam ich vor der Rückfahrt doch noch ein paar sehenswerte Eindrücke von diesen massiven Felsformationen. Gerade mit Niklas im Bild bekommt man erstmal einen Eindruck, wie groß alles in Wirklichkeit ist.

Rathewalde & Amselfall

Auf dem Heimweg lag das kleine Dörfchen Rathewalde. Viele kennen es sicherlich von Instagram. So richtig vom Hocker hat es uns zwar nicht gehauen, das kann aber auch an der Tatsache liegen, dass alles geschlossen war. Eigentlich wollte ich eine Kleinigkeit essen, nur war weit und breit keine Menschenseele zu sehen.

Aus dem Grund waren wir schneller durch als gedacht. Da wir den Parkautomaten anfangs für zwei Stunden fütterten, wollten wir uns wenigstens noch den Amselfall ansehen. Gehört haben wir beide schon davon, aber was uns genau erwartete, wusste keiner. Der Weg dorthin war definitiv fantastisch.

Schade, was wir im Anschluss zu sehen bekamen. Um das gesamte Gebäude zog sich ein riesiges Baugerüst, weshalb der kleine Wasserfall für uns fast unerreichbar war (auf den Bildern hier sieht man nicht viel davon). Ein Bild konnte ich dann aber doch erhaschen, direkt durchs Gerüst fotografiert 😉

Nachträglich habe ich im Internet herausgefunden, dass 2017 etwas vom Felsen abging. Safety first sagt man so schön, aber für die Anlage ist es wirklich sehr schade.

Die Tour hat sich trotzdem mehr als gelohnt. Es gab Herbstfarben, kleiner Wasserfälle und eine düstere Stimmung an den Aussichtspunkten – im Endeffekt genau mein Geschmack 🙂

Wenn ihr nichts verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog. Keine Sorge, ich bombardiere niemanden mit Mails zu. Dieses Jahr steht noch einiges auf dem Plan und ich freue mich, wenn ihr mich weiterhin begleitet :o)

7 Kommentare

  1. Bearbeitet du die Fotos nach oder wie bekommst du die etwas düstere Stimmung hin?
    LG Anja und Charly 🙋‍♀️🐶

    • Ich warte tatsächlich auf schlechtes Wetter, anders bekomme ich das düstere nicht hin 😅 Gut, msn könnte eine Fotomontage erstellen, aber das ist nichtbso meins. Den Rest hole ich dann mit der Nacharbeit raus, aber so viel ist es nicht 😊 Viele Grüße

  2. Wunderbare Fotos. Fast mystisch. Ich war auch schon dort, da war es aber besseres Wetter und die ganze Stimmung war anders…
    Wenn Du magst, schau mal bei mir vorbei: https://teekaysite.com/2017/11/09/bastei-der-film/
    Liebe Grüsse
    Thomas

  3. MIr gefällt die Lichtstimmung auch sehr gut – und schön dass auch ein Regentag ein Fototag sein kann 🙂

  4. Pingback:#57: Die Wilde Hölle – Fotografieren | Bloggen | Wandern

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