#36: Märchenhafte Edmundsklamm (Kamnitzklamm)

Ich kenne nichts Schöneres als spontanen Urlaub. Gehts euch ähnlich? Eine kurze Pause vom Alltag ist doch immer willkommen.

Diesmal ging es zur Edmundsklamm, eine Felsenschlucht zwischen Hřensko, Mezna und Srbská Kamenice. Am Wochenende ist dort immer die Hölle los. Da wir an einem Donnerstag frei hatten, hoffte ich auf etwas weniger Trubel.

Ankunft Hřensko

Gegen dreiviertel 8 (oder Viertel vor 8, je nachdem wo ihr herkommt) bogen wir auf den großen Parkplatz in Hřensko ein. Ein Tipp für euch: Fahrt nicht wesentlich früher hin. Der Parkplatz eröffnet erst Punkt 08:00 Uhr. Wir haben im gesamten Dorf keinen kostenfreien Parkplatz gefunden, weshalb wir die 15 Minuten am Wärterhäuschen gewartet haben.

Der Mitarbeiter des Parkplatzes kam auf die Minute genau, um uns ein Parkticket auszustellen. Für 5,00 Euro könnt ihr hier den ganzen Tag stehen.

Der Stellplatz war bezahlt, nun konnte es endlich losgehen. Pünktlich begann es zu regnen, was uns in der Klamm aber nicht weiter störte. Die Bäume hielten ihn perfekt auf.

Der Wanderweg zur Klamm läuft sich sehr angenehm. Während sich auf der einen Seite das Wasser durchs Tal schlängelt, schießen auf anderen Seite des Weges riesige Felswände nach oben. Das erhoffte Herbstlaub blieb zwar leider aus, aber die Stimmung war trotzdem super.

Startet nicht zu früh Hřensko, wenn ihr zu Klamm wollt. Nach einer knappen halben Stunde standen wir plötzlich vor verschlossenen Toren. Der Weg zu den Kähnen öffnet erst 09:00 Uhr. Bis jetzt dachte ich immer, da fährt das erste Boot bereits los. Letztes Jahr habe ich nicht mal bemerkt, dass an der Stelle eine Gittertür war. Halb so wild, wer eine Kamera dabei hat, wird schon wissen, wie er sich die Zeit vertreibt 😉

Weiter durch die Kamnitzklamm

Punkt 09:00 Uhr öffnete uns ein Mitarbeiter den Zugang zur Klamm. Nun gehts endlich los.. Haha, denkste: Das Warten wollte an diesem Tag einfach kein Ende nehmen.

Nachdem ich die Tickets (3,50 € p.P.) für die Fahrt in der Tasche hatte, dauerte es weitere 20-25 Minuten, bis wir endlich weiter kamen. Ich vermute das man wartet, bis sich eine Gruppe zusammengefunden hat, damit sie die Fahrt auch lohnt.

Ratet mal, wie ich mir erneut die Wartezeit verkürzte… 😉

Wer jetzt eine langweile Kahnfahrt erwartet, liegt komplett falsch. Die Gondoliere staken nicht nur vor sich hin, sondern heitern die Fahrgäste mit lustigen Geschichten auf. Und wer ein bisschen Fantasie mitbringt, bekommt einiges geboten. In den Felswänden versteckt sich nicht nur das Gesicht von Bart Simpson, auch King Kong oder Flipper sind hier zu finden 😉 Selbst die „Niagarafälle“ schießen auf Kommando den Berg hinunter 😉

Die Zeit verging auf dem Boot wie im Flug. 20-25 Minuten waren wir insgesamt unterwegs, was ich nur nach einem Blick auf die Uhr glauben wollte.

Wir ließen den Kahn hinter uns und folgten dem Wanderweg. Durch die langen Wartezeiten und das viele Sitzen kroch immer mehr Kälte durch unsere Jacken. Wer hätte gedacht, dass Mitte September Mütze und Schal angebracht wären. Wenn ich auf irgendwelche Berge laufe, habe ich sowas immer mit dabei, aber hier in der Klamm haben wir das Wetter etwas unterschätzt. Also to-do für das nächste Mal: Wintersachen einpacken.

Nicht mal der kleine Spaziergang direkt nach der Fahrt, konnte uns aufwärmen. Zum Glück gab es dort eine Gaststätte, die uns einen schönen warmen Grog zubereitete 😉

Während wir uns von innen aufwärmten, fing es plötzlich an. Eine Reisegruppe nach der anderen kehrte in dem Lokal ein. Das hörte gar nicht mehr auf. Vor dem Toilettenhäuschen bildeten sich meterlange Schlangen, die Touristeninformation platze aus allen Nähten – vorbei war die Ruhe. Zeit, den Rückweg anzutreten.

In meinem Artikel vom letzten Ausflug zur Klamm beschrieb ich bereits, dass man sich in den Booten schnell wie in einer Sardinenbüchse fühlen kann. Tja und wie sollte es anders sein, auch diesmal mussten wir uns bei der zweiten Fahrt ins Boot knetschen. Natürlich hindert mich das nicht, die ein oder andere Aufnahme zu schießen 😉 Aber schön ist was anderes.

Trotz des fehlendem Herbstlaubes war es ein traumhaft schöner Kurztrip in die malerische Klamm von Hřensko. Normalerweise wären wir noch durch die Wilde Klamm gelaufen, aber für einen Kurzausflug reichte uns das vorerst. Beim nächsten Mal ziehen wir dann mit den passenden Klamotten los:-)

Wenn ihr nichts verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog. Keine Sorge, ich bombardiere niemanden mit Mails zu. Für dieses Jahr steht noch einiges auf dem Plan und ich freue mich, wenn ihr mich begleitet :o)

5 Kommentare

  1. Und wieder mal sehr schöne Bilder die du da mitgebracht hast! Wir waren letzte Woche dort, da war auch noch nichts mit „Herbstmood“ 😀

  2. Pingback:#69: Vogtlandsee und Elstertalbrücke – Fotografieren | Bloggen | Wandern

  3. Ich liebe, liebe, liebe deine Bilder! Sitze gerade an einer Recherche und habe mich nur zu gern an deinen Artikel erinnert <3 Ich finde es auch immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Bilder aussehen, die man so mitbringt, selbst wenn man sich stilistisch eigentlich schon sehr ähnelt… kannst ja mal in meinen schauen. 😉 Ich muss dann auch immer ein bisschen aufpassen, dass ich mich beim Anblick von deinen Bildern nicht für meine "zerfleische". Danke Dir auf jeden Fall für die Inspiration!

    • Liebe Magda, ich fühle mich so geehrt das von dir zu lesen 😍 Dank dir habe ich das Schwarzwassertal entdeckt und war mindestens genauso begeistert wie du auf deinen Runden dort.
      Deine Berichte sind fantastisch, selbst mit der Alpakatour hast du mich angesteckt 🤣 Irgendwann schnapp ich mir mal eins.

      Ich beneide dich, wie gut du mit sonnigen Bilder zurecht kommst. Ich sitze immer vor dem Laptop und denke mir, wie soll ich das nur bearbeiten 😅 Ich kann also den Dank für die Inspiration nur zurückgeben 😊 Dein Blog ist fantastisch.

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