#34: Milchstraße auf dem Brocken

Was tut man nicht alles für ein cooles Bild…. zum Beispiel 22:00 Uhr in den Harz fahren, um auf den Brocken zu wandern. Ihr findet das verrückt? Ich nicht :o)

Wie bereits im letzten Sommer wollte ich auch in diesem Jahr zum Sonnenaufgang den Gipfel besteigen ;o) Begleitet haben mich Denis, Vince und Mike. Mike ist ein guter Kumpel von mir. Er ist tatsächlich „nur“ mitgekommen, um den Nachthimmel inkl. Sonnenaufgang zu bestaunen. Ich wusste immer, dass nicht nur Fotografen so merkwürdig drauf sind ;o)

Bereits auf der Fahrt wanderte der Blick immer wieder aus dem Autofenster. Bis jetzt schien das Glück auf unserer Seite zu sein, es war sternenklar.

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Start am Ehrenfriedhof

Die Taschenlampen glühten bereits auf Hochtouren, als die ersten hundert Meter hinter uns lagen. Eine Sternschnuppe jagte am Himmel die andere – atemberaubend sag ich euch. Für einen Moment schalteten wir jegliches Licht aus, blickten nach oben und waren baff. Die Sterne funkelten in unseren Augen und mit Hilfe von Photopills konnte man sich sogar dort oben orientieren.

Am Göthebahnhof wollten Vince und ich nicht länger abwarten. Wir stellen unsere Stative auf und versuchten, die Milchstraße abzulichten. Für den ersten Versuch ganz passabel. Klar, das Licht von der Ampel ist viel zu hell, aber aus Fehlern lernt man ;o)

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Auf dem Brocken

Auf dem Weg nach oben peitschte uns die ganze Zeit der Wind entgegen. Wir waren gute zwei Stunden unterwegs und je höher wir kamen, desto schlimmer wurde es. Das die Jungs mich anfangs unverständlich anguckten, weil ich Handschuhe und Schal dabei hatte, lass ich an der Stelle unkommentiert. MIR war nicht kalt ;o)

Oben angekommen suchten wir uns ein passendes Plätzchen, um die ersten Bilder zu schießen. Dass die total verschwommen waren, konnte ich mir fast denken. Kurze Zeit später hatte ich den Dreh mit dem manuellen Fokus raus. Gott sei Dank, denn keine 15 Minuten später hieß es Milchstraße Ade. Eine zarte Wolkendecke machte es sich vor dem Sternenhimmel bequem.

Ein Blick auf die Uhr und ich stellte fest, dass wir immer noch über eine Stunde Luft bis zum Sonnenaufgang hatten. Zeit für ein kleines Nickerchen in der Schutzhütte. Wirklich schlafen konnte ich zwar nicht, zum Ausruhen reichte es aber.

Es war gegen 04:30 Uhr, als der Wecker klingelte, ich mein Stativ schnappte und die morgendliche Dämmerung einfing. Diese eine Stunde vor dem eigentlichen Sonnenaufgang, ist für mich die schönste Zeit.

Zurück zum Ehrenfriedhof

Vorbei am Brockenbahnhof ging es nun wieder bergab. Meistens ist der Abstieg viel schlimmer, als der Aufstieg. Wenn die Beine nach einigen Kilometern bereits leicht schmerzen, fühlt es sich an, wie eine kleine Folter.

Zum Glück zog es sich am Himmel langsam zu, denn so bekam auch ich wieder Lust, die Kamera einzuschalten. Ablenkung ist die beste Schmerztherapie. Dabei merkte ich aufs Neue, dass die Schönwetterfotografie einfach nicht mein Ding ist. Lieber laufe ich kilometerweit durch den Regen, als ein Foto bei strahlend blauem Himmel zu schießen. Klingt komisch, ist aber so ;o)

Zeit für ein kleines Päuschen am Dreieckigen Pfahl. Mein knurrender Magen musste beruhigt werden und bei dem ein oder anderen Pfiff die Lunge ;o) Knapp zwei Kilometer bis zum Parkplatz lagen noch vor uns. Freunde, ich sage euch, ich war im Ar…. Insgesamt bin ich an dem Tag 20-21 km gelaufen und das über Nacht – so habe ich mich auch gefühlt.

Im Großen und Ganzen hat sich die Tour echt gelohnt. Ich bin zwar nicht hundert prozentig zufrieden mit den Bildern der Milchstraße, aber Übung macht bekanntlich den Meister. Mir schwirren mittlerweile so viele Ideen im Kopf herum, dass es davon zukünftig definitiv mehr zu sehen gibt.

Wenn ihr nichts verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog. Keine Sorge, ich bombardiere niemanden mit Mails zu. Für dieses Jahr steht noch einiges auf dem Plan und ich freue mich, wenn ihr mich begleitet :o)

11 Kommentare

  1. Die Tour hat sich echt gelohnt, der Aufstieg im Dunkeln war sicher nicht ohne. Aber die Bilder sind wunderbar geworden. Ja ja, besser kann man es immer machen, aber wären es meine, wäre ich stolz wie Bolle.

  2. Eine ganz tolle Bilderserie.

  3. Super scharfe Aufnahmen.✨💫🌜

  4. Wirklich tolle Aufnahmen! Die Ausdauer hat sich gelohnt, und ja, die Schönwetter Fotografie ist auch nichts für mich. Hast du da einzelne Bilder bei den Milchstrasse aufnahmen, oder zusammengesetzt in Photoshop. Jedenfalls finde ich seht gut gelungen.

    • Hallöchen, freut mich das dir der Beitrag gefällt 🙂 Die Bilder sind tatsächlich nur aus einem Foto entstanden. Was Bearbeitung betrifft, bin ich sehr faul 😉

  5. Sehr schöne Aufnahmen 👍📸
    Viel Spaß im Spreewald

  6. Pingback:Top 3 Sommer – Wandertouren im Harz – Fotografieren | Bloggen | Wandern

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