#16: Bastei – düster, grau und nass

Freitag 12:00 Uhr, das Wochenende stand vor der Tür. Während ich in meiner Mittagspause durch Instagram scrollte, packte mich die Lust auf eine Fototour. Mein Mann musste arbeiten und bevor ich auf der Couch herumgammel, wollte ich lieber etwas unternehmen. Viel Hoffnung machte ich mir nicht, dass sich jemand spontan anschließt, aber fragen kostet ja nix. Zuerst kam eine Absage nach der anderen, aber plötzlich sagten David und Niklas zu. Perfekt, eine angenehme kleine Runde. Ich bin gespannt wie es wird.

Auf dem Weg in die Bastei

Obwohl Regen auf dem Radar stand, ging es Samstag 05:30 Uhr los. Später bemerkte ich, dass es viel zu früh war. 06:00 Uhr hätte dicke gereicht, denn das Licht ließ lange auf sich warten. Kurz vor um 8 kamen wir an, auf dem Parkplatz gähnende Leere. Um diese Uhrzeit und bei so einem Wetter kein Wunder…denkste. Mir schoss die Kinnlade nach unten, als ich eine Reisegruppe entdeckte. Direkt hinter uns stand der dazugehörige Reisebus. Wie ätzend ist das bitte, ich hatte mich so sehr auf eine leere Brücke gefreut. Aber wir stecken nicht gleich die Köpfe in den Sand, packen wir erstmal alles aus, ewig wird sich die Gruppe dort bestimmt nicht aufhalten.

Den ganzen Tag gab es einen ekligen Sprühregen mit einer leichten Brise. Bei 2 Grad Außentemperatur nicht wirklich angenehm. Also zog ich die Regenjacke über meine Winterbekleidung, sicher ist sicher. Die Fototaschen waren gepackt, die Kapuzen auf den Köpfen, los gehts ins kalte Nass.

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Sächsische Schweiz – Basteibrücke

Die Tour in der Sächsischen Schweiz kann beginnen

Der Weg zur Basteibrücke war teilweise sehr nass, rutschig und schlammig. Was hab ich mir nur wieder dabei gedacht. Wir liefen zur Aussichtsplattform und als ich dort ankam, verflog jeglicher Ärger. Die Stimmung war so düster, einfach ein Träumchen. Hat sich die Fahrt bis jetzt schon mal gelohnt, so muss das sein. Die ersten Bilder waren im Kasten und somit auch die ersten Tropfen auf der Linse. Beim nächsten Mal sollte ich unbedingt ein kleines Handtuch einpacken, denn auch auf der Kamera sammelte sich immer mehr Wasser. Da muss dann wohl die Hose herhalten, um das großen Tropfen zu beseitigen.

Vorsichtig kämpften wir uns weiter zur Brücke vor. Scheinbar lag hier die letzten Tage Schnee, welcher sich durch die Wärme in Glatteis verwandelt hat. Der Regen setzte dem Ganzen die Krone auf… Pfützen über dem Glatteis, was für eine Mischung. Allmählich verschwand die Reisegruppe,  bis wir die Brücke ganz für uns alleine hatten. Herrlich, jetzt kann es richtig losgehen.

Die Farbe meiner Regenjacke lud dazu ein, sie in Szene zu setzen. Bei Instagram sind gelbe Regenjacken zwar weit verbreitet, aber ich habe sie bis dato nicht als Motiv genutzt. Sie liegt schon eine gefühlte Ewigkeit im Schrank, bisher brauchte ich sie beim Fotografieren nie. Wer geht schon freiwillig raus, wenn es regnet, *reusper*.

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Die Aussicht in der Bastei genießen

Trotzdem muss ich sagen, gefallen mir die Bilder mit ihr sehr gut. Ein schöner Farbkontrast zu dem sonst so grauen Wetter. Wenn man schon zwei Stunden am Stück durch den Regen läuft, dann soll es wenigstens gut aussehen.

Für uns ging es weiter den Weg entlang, zu den bekannten Aussichtspunkten. Ich entdeckte eine goldene Tafel, die mir beim letzten Mal gar nicht so aufgefallen ist. Jetzt aber mit den Regentropfen drauf, sah das richtig interessant aus.

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Ich liebe solche Detailaufnahmen
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Übersicht der Felsformationen in der Bastei

Zurück am Auto angekommen, zogen wir die nassen Jacken aus und stellten die Heizung auf Höchststufe ein. Die Hose war an den Oberschenkeln mehr als nass, da tut ein warmes Lüftchen richtig gut. Während David losfuhr, tippte ich im Navi das nächste Ziel ein. Niklas wollte gerne in Hřensko vorbeischauen, was nicht weit entfernt ist. Erfüllen wir ihm doch gerne diesen Wunsch ;o) Vorher gibt’s aber noch ein paar Abschlussbilder.

Altes Gaswerk in Hřensko

In Hřensko angekommen, parkten wir das Auto und schnappten uns die Fotoausrüstung. Der Weg zum alten Gaswerk ist unspektakulärer als man denkt. Ca. 50m liegt das Gebäude von der Hauptstraße entfernt , im Hinterhof. Wir waren zwar erst vor knapp 3 Monaten hier, dennoch versuchte ich ein paar neue Perspektiven einzufangen. Ich finde, das mir das ganz gut gelungen ist. Lange hielten wir uns hier nicht auf, weshalb es schneller Richtung Heimat ging, als gedacht.

Mittlerweile war Mittagszeit, perfekter Moment für ein kleines Dinner. Wir hielten bei McDonalds in Pirna, um etwas Energie zu tanken. Gesundes Essen gibt’s hier zwar nicht, aber es erfüllt trotzdem seinen Zweck: den knurrenden Magen beruhigen. Während wir auf unsere Burger warteten, stellten wir die ersten Stories bei Instagram online und schauten uns die Bilder an, die mit dem Handy entstanden sind. David hat ein Huawei Mate 20 Pro und ich muss schon sagen, die Bilder gefallen mir richtig gut. Alles in allem wieder eine sehr gelungene Tour.

Aktuell warte ich, bis in der Bastei der erste richtige Schnee kommt. Spätestens dann, fahren wir nochmal hin. Ihr dürft gespannt auf die Bilder sein. Wenn ihr das nicht verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog ;o)

Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog (siehe Startseite). Ihr bekommt nur Infos, wenn ein neuer Betrag online geht ;o) Ich habe noch einiges für dieses Jahr geplant, ihr dürft gespannt sein.

13 Kommentare

  1. toller Beitrag und mit gefallen hauptsächlich die Detailaufnahmen. Eins ganz besonders mit den Regentropfen. Das finde ich schon super gelungen. Bei Sonne und blauem Himmel kann jeder fotografieren !!! Also gut gemacht !!!

  2. „Wer geht schon freiwillig raus, wenn es regnet“ – Ich jedenfalls nicht, genau das ist mein Dilemma. Mir gefällt die düstere Atmosphäre auf diesen Fotos sehr gut, insbesondere im Kontrast zur Regenjacke, nur selber fehlt es mir an Motivation bei solchem Wetter auf Fototour zu gehen. Es muss mir also reichen mich an deinen beeindruckenden Fotos zu erfreuen 😉
    Grüße aus der norddeutschen Tiefebene,
    Matthias

    • Ich danke dir ganz doll und freue mich, dass es dir so gut gefällt. Für den einen ist so ein Wetter Segen, für den anderen Fluch. Ich mag z.B. Sonnenschein nicht so sehr, weshalb ich mich immer auf den Herbst/ Winter freue. Es freut mich, dich mit den Bildern begeistern zu können. Ist bei euch im Norden aktuell auch Land unter? Ich hoffe nicht…
      Viele Grüße aus dem verregneten Halle 🙂

  3. Ein toller Bericht mit noch tolleren Bildern. Du weist ja, dass dies genau der Stil ist, den ich liebe. Wir haben da einen recht ähnlichen Blick auf die Dinge. Ganz besonders die Aufnahmen aus Hřensko beeindrucken mich total. Ganz sicher werd ich mir das auch mal anschauen in der Zukunft. Spitze! LG!

    • Oh man, ich danke dir für deinen lieben Worte. Ich habe auch shcon bemerkt, dass wir einen ähnlichen Geschmack haben, das düstere ist einfach schöner, als alles im Sonnenschein festzuhalten. Hřensko kann ich dir wirklich empfehlen. Fahr zwischen März und Oktober hin, denn nur dann fahren die Boote durch die Klamm und das musst du dir unbedingt angucken ;o) Liebe Grüße

  4. Das sieht toll aus! Mystisch und wunderbar!

  5. Toller Text und stimmungsvolle Bilder. Habe dich über die FB Gruppe der German Roamers entdeckt und werde jetzt sicherlich öfters vorbeischauen. Grüße von einem Foto-Blogger-Kollegen 😉

  6. Pingback:#24: Frühling in Drei Annen Hohne – Christiane Hube

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