#09: 1. Instawalk #herrlichherbstlicheshalle

Beginnen wir mit der Frage: Was ist ein Instawalk? Einige, denen ich davon erzählt habe, konnten nichts mit dem Begriff anfangen. Es handelt sich um ein Treffen (walk) von Fotografen, welche sich bis dahin nur über die Plattform Instagram (Insta) kennen.

Robert vom Account Salzstadthalle und Martin von Tachhalle haben das Ganze für uns geplant und orgsnisiert. Julia von den Hallelobbyisten hat uns sogar noch eine ganz besondere Tür geöffnet, aber dazu später mehr.

Ich traf mich mit Alex, Sven und Flo um 08:15 Uhr am Katzenbuckel in Trotha. Wir parkten unsere Autos und liefen gemütlich zum Treffpunkt an der Saale entlang. Die Sonne ging bereits auf und tauchte alles in ein morgendliches Licht. Wir zückten unsere Kameras und schnell waren die ersten Fotos auf dem Sensor – so kann der Tag doch beginnen. Flo navigierte uns zum Café Herein, hier wollten wir uns mit den anderen treffen. Nach ca. 2,5 km hatten wir unser Ziel erreicht. Gewöhnt an den warmen Sommer, war es an diesem Tag fast eisig. Wir schätzten uns glücklich, in die warme Stube zu kommen. Dort wartete ein reichlich gedeckter Frühstückstisch auf uns. Der Tag wurde immer besser ;o) Nach und nach trudelten die anderen ein, bis wir zu zehnt am Tisch saßen. Das fröhliche Fresschen konnte also beginnen. Die Butter wurde über den Tisch gereicht,  man unterhielt sich über die Fotografie und knüpfte neue Kontakte. Inhaberin Ildiko brachte immer wieder duftenden Kaffee, sodass auch der letzte in der Runde wach werden konnte. Nachdem unsere Bäuche gefüllt waren, gab es noch ein Gruppenfoto und eine kleine Überraschung der Stadtwerke überreicht von Martin.

Was will man mehr :o)

Gestärkt ging es anschließend Richtung Landesmuseum für Vorgeschichte. Am Spot angekommen, machte uns allerdings ein LKW einen Strich durch die Rechnung, er stand direkt vor dem Museum. Was wären wir aber für Fotografen, wenn wir nicht trotzdem eine schöne Perspektive gefunden hätten. Wir ließen den LKW links liegen und fanden andere Blickwinkel auf das Museum. Nachdem wir alles unter die Lupe genommen hatten, liefen wir weiter zur Peißnitz. Die Insel stand natürlich ganz oben auf unserem Plan.

Der Herbst ist auf der Peißnitzinsel noch nicht komplett angekommen, aber einige Bäume blitzten bereits in satten Gelb-und Orangetönen hervor. Überall hockten Fotografen, um eine außergewöhnliche Perspektive zu erhaschen. Es war ein wirklich lustiges Bild. Einige Passanten dachten sich vermutlich auch „Was machen die denn da?!“. Wir ließen uns davon nicht abhalten, auf dem Boden herum zu krauchen.

In der Ferne hörten wir den Peißnitzexpress schnaufen. An einer der Haltestellen kamen wir zum richtigen Zeitpunkt an, um auch ihn abzulichten. Ich hoffe, wir haben den Fahrer nicht erschreckt, er sieht sicherlich nicht täglich eine Horde Fotografen am Rand stehen, welche seine Lok fotografieren möchten. Nach dem spontanen Shooting gingen wir an der Saale entlang in Richtung Stadthafen. Der Weg dorthin war in wunderschöne Herbstfarben getaucht – traumhaft. Unser Instawalk Motto #herrlichherbstlicheshalle passte wirklich wie Arsch auf Eimer ;o). Nachdem wir auch den Stadthafen erkundeten, schlenderten wir in Richtung Salinenuseum und hielten auf einer unserer vielen halleschen Brücken für ein ganz besonderes Gruppenfoto. Die Sonne stand so gut, sodass sich unsere Schatten auf der Brücke im Wasser spiegelten.

Allmählich machten sich nach dem Marsch unsere Bäuche bemerkbar, Zeit für ein kleines Päuschen. Wir überlegten wo es was feines Essen gibt. Sofort fiel mir das Burgerheart ein. Die Idee kam gut an, also reservierte ich direkt einen Tisch. Es gibt doch nichts besseres, als einen Burger mit ein paar Fritten. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Hotel auf dem Hallmarkt vorbei. Robert hatte eine super coole Idee: Er fragte an der Rezeption, ob wir in die 4. Etage dürften, dort hat man einen sehr geilen Ausblick. Die freundliche Dame ließ uns rein und schwuppdiwupp hingen wir an den Fenstern des Hotels. Es war einfach fantastisch: Strahlend blauer Himmel, Schäfchenwolken und gute Laune. Nachdem wir alle unsere Fotos im Kasten hatten, hieß es aber nun ab zum Burgerladen. Dort angekommen, wartete bereits eine lange Tafel auf uns. Wir zählten kurz durch und schon fiel uns auf, dass wir einen verloren hatten. Markus ist uns abhanden gekommen. Was wären wir ohne Handys… wir konnten ihn schnell ausfindig machen und zum Burgerheart lotsen.

Nachdem jeder eine Entscheidung getroffen hatte, was er essen möchte, begannen direkt wieder Gespräche, über Fotografie, das Leben und was sonst noch Spaß macht. Das Essen kam flink, sah fantastisch aus und plötzlich kehrte Ruhe ein. Wir genossen das Essen und den Moment der Erholung. Vollgefuttert wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt für ein Schläfchen gewesen. Aber wir hatten noch einiges auf dem Plan, also durfte keine Müdigkeit vorgeschoben werden.

Nach dem Essen holten Alex und ich schnell unsere Autos aus Trotha, um sie in der Stadt zu parken. Ursprünglich wollten wir den Sonnenuntergang an den Klausbergen genießen, aber es gab eine bessere Idee und wir blieben in der Innenstadt. Wir kamen am Parkplatz an und mussten nicht lange auf die Gruppe warten. Die Franckesche  Stiftungen standen auf der Tagesordnung. Mittlerweile wanderte Klärchen etwas tiefer und tauchte die Stiftungen in ein tolles Licht.

Weiter ging’s über den Franckeplatz in Richtung Markt. Wir versuchten während einiger Grünphasen auf der Straße ein paar Momente einzufangen. Ganz so einfach war das allerdings nicht, denn es wurde schneller Rot als uns lieb war. Mit etwas Geduld und Spucke hat es trotzdem geklappt ;o) Nachdem wir auch die Hochstraße im Kasten hatten, kamen wir am Eselsbrunnen vorbei. Der durfte auf einem Instawalk in Halle natürlich nicht fehlen, immerhin ist er einer der bekanntesten Brunnen der Stadt.

Auf dem Marktplatz Halle angekommen, versuchte ich mit Sven ein paar tolle Gegenlichtaufnahmen von Passanten einzufangen. Leider kam nie einer im richtigen Winkel durch’s Bild, weshalb wir uns kurzer Hand dafür entschlossen haben, selbst vor die Linse zu treten. So hatten wir die Möglichkeit, uns perfekt zu positionieren und mit dem Licht zu spielen. Es war herrlich und hat richtig viel Laune gemacht. Die Gruppe kam nach und nach an der Marktkirche an und schon stand der krönende Abschluss bevor.

Julia konnte den Schlüssel für die Hausmannstürme organisieren – wie geil ist das bitte?! Normalerweise haben diese ab 15:00 Uhr geschlossen, für uns waren sie aber nun für eine gute Stunde zum Sonnenuntergang geöffnet. Es war fantastisch. Nachdem man den Marsch nach oben erstmal überwunden hat, wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Bis jetzt durfte ich unsere Stadt noch nie zu dieser Uhrzeit aus dieser Perspektive betrachten. Wir flitzten um die Türme, starteten Live – Storys bei Instagram und posteten was das Zeug hält. Petrus meinte es gut und bot uns ein tolles Farbenspiel. Die Sonne ging direkt zwischen den Türmen unter, großartig. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt: Passend zur Location gab es Hallorenkugeln –  wenn schon, denn schon ;o)

Nach knappen 9 Stunden waren alle erschöpft und so gingen wir die Treppen herunter, um uns zu verabschieden. Der Tag war definitiv mehr als gelungen. Alex, Flo, Sven und ich ließen den Instawalk mit zwei Bierchen & zwei Ginger Ale entspannt ausklingen. Ich freue mich immer wieder, neue Kontakte zu knüpfen und zu sehen, wer sich hinter einem Instagram Profil verbirgt. Ich bedanke mich bei allen und freue mich schon auf das nächste Mal.

Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt, folgt gerne meinem Blog (siehe Startseite). Ihr bekommt nur Infos, wenn ein neuer Betrag online geht ;o) Ich habe noch einiges für dieses Jahr geplant, ihr dürft gespannt sein.

2 Kommentare

  1. Mega Artikel und Hammer Bilder! Das ist genau der Stil, den ich liebe. Respekt, cool aufgezogen. LG!

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